Seit sieben Jahren wird schon über die Sanierung des Rasenspielfeldes in Sparwiesen diskutiert. „Jetzt ist es wichtig, dass mal ein Knopf hinkommt und die Sparwiesener endlich einen vernünftigen Sportplatz bekommen“, findet Stadtrat Werner Wendl. Der FWV-Vertreter aus Sparwiesen erzählt, dass sich Schiedsrichter im vergangenen Jahr schon einmal geweigert hätten, ein Fußballspiel anzupfeifen. Wegen der Verletzungsgefahr auf dem Platz, der einfach in einem schlechten Zustand sei.
Doch jetzt ist Abhilfe in Sicht. Wenn alles gut läuft, kann die Spielsaison 2018 in einem Jahr schon auf dem neu hergerichteten Platz stattfinden. Der Gemeinderat hat jetzt einstimmig der Planung zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, ein Leistungsverzeichnis für die Vergabe der Arbeiten aufzustellen. 900.000 Euro sollen die Arbeiten kosten. Im März sollen sie vergeben und von April bis September nächsten Jahres ausgeführt werden.
Das 90 mal 55 Meter große Spielfeld wird mit einer Dränage versehen, damit das Wasser abfließen kann. „Der Platz wird außerdem neu eingesät und erhält eine Flutlichtanlage“, erklärte Bürgermeister Matthias Wittlinger. Kleiner Wermutstropfen: Von der Ahornallee auf der Ostseite können nur die vier großen Bäume zur Holbeinstraße hin erhalten werden. Das Wurzelwerk der südlicher stehenden Bäume würde durch die Dränage so stark beschädigt, dass sie nicht überleben würden. „Diese Bäume werden aber nachgepflanzt“, versicherte Wittlinger. „Ahorne wachsen schnell, sodass in drei bis fünf Jahren das Erscheinungsbild wieder so sein wird wie heute.“
Zwischen dem Spielfeld, einem neu zu bauenden Weg und den Tennisplätzen wird auch eine Laufbahn mit Sprunggrube entstehen. Damit die Tartanbahn nicht vermoost, soll sie fünf Meter Abstand zum Rasenspielfeld haben. Die Garagen sollen verlegt und auf Kosten des Vereins neben der Trafostation aufgebaut werden.
Alle Fraktionen im Gemeinderat waren von den Plänen angetan. „Es freut uns, dass wir die Trafostation nicht versetzen müssen“, sagte Susanne Widmaier für die SPD. „Das hätte erhebliche Mehrkosten verursacht.“ Sie freute sich, dass die Anwohner mit der Planung einverstanden sind, „das erleichtert uns die Zustimmung erheblich.“ Werner Wendl (FWV) sagte, es sei wichtig, den Zeitplan einzuhalten, damit der Platz zum Saisonbeginn auch zur Verfügung stehe. Sabine Braun (CDU) fand die Planung „sehr gelungen“, bedauerte aber dass einige der Ahornbäume nicht erhalten werden können. Reiner Brändle (FDP/UB) drang auf eine Neupflanzung, die ist nach den Worten von Bürgermeister Wittlinger auf jeden Fall Teil der Planung.
In einem Aufwasch wurde gleich der Bebauungsplan geändert. Der seit rund einem halben Jahrhundert bestehende Platz ist in den Plänen als „Festplatz“ eingetragen, das muss man nach den Worten von Hauptamtsleiter Reinhard Goldmann ändern, um den Sportplatz auch planungsrechtlich zu sichern. Ein Gutachten, das die Stadt Uhingen in Auftrag gab, zeigte, dass die Lärmbelastung der Anlieger im zumutbaren Rahmen liegen, wenn einige Auflagen beachtet werden. „Ein Vor-Ort-Termin ergab, dass den Anliegern der Sportplatz lieber ist als jede andere Nutzung, die dort möglich wäre“, berichtete der Hauptamtsleiter. Der „neue“ Platz soll ein Stück von den Anwohnern weg nach Osten verlagert werden, sodass die Lärmbelastung tendenziell eher sinke.
In Sparwiesen wächst der Bedarf an Trainings- und Spielzeiten vor allem für die Jugendmannschaften des TSV, so steht es auch im Sportentwicklungskonzept. Dass auf dem sanierten Platz mit Flutlicht gespielt werden kann, verbessere die Nutzung nachhaltig, davon ist die Verwaltung überzeugt.