Der Rettungsdienst und die Polizei rückten am Montagnachmittag in die Straße Hinteres Iltisfeld im Schwäbisch Gmünder Ortsteil Lindach aus. Gegen 16.40 Uhr wurde dort ein Polizist von einer 82 Jahre alten Frau mit einer Pistole bedroht.
Die Seniorin zielte mit der Waffe auf den Polizisten, sodass dieser ebenfalls seine Waffe auf die Frau richtete. Erst nach mehrmaliger Aufforderung legte die Frau die Waffe ab. Wie sich später herausstelle, handelte es sich um eine täuschend echt aussehende Schreckschusswaffe.
Vorfall ereignet sich bei Einsatz des Rettungsdienst
Dem Vorfall vorausgegangen war ein Einsatz des Rettungsdienstes beim Sohn der Frau. Dieser war renitent, hatte die Pistole auf dem Tisch liegen und wollte sich zunächst nicht behandeln lassen, weshalb die Polizei hinzugerufen wurde. Letztlich ließ er sich doch behandeln. Seine Mutter begab sich in die Wohnung und nahm die Pistole an sich. Sie muss nun mit einer entsprechenden Strafanzeige rechnen, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.
Gewalt gegen Polizisten nimmt zu
Der Fall reiht sich ein in eine Vielzahl von Fällen von Gewalt gegen die Polizei. 2022 ließ sich eine alarmierende Gewaltbereitschaft gegen Polizistinnen und Polizisten beim Polizeipräsidium Aalen feststellen. Diese erreichte mit 366 Fällen den höchsten Wert im Zehnjahresvergleich und dokumentiert damit die enorme Respektlosigkeit sowie Aggressionsbereitschaft.
Dieser negative Trend setze sich auch im Jahr 2023 fort. Im ersten Halbjahr wurde erneut eine steigende Zahl von Widerstandshandlungen, Angriffen und Bedrohungen gegenüber Polizistinnen und Polizisten festgestellt, schreibt die Polizei in einer Pressemitteilung.