Schweigen ist keine Alternative … just sing – sing einfach, das geht immer, … gute Taten braucht es auch.“ Mit diesen Worten begrüßte Pfarrer Hannes Gaiser von der evangelischen Verbundkirchengemeinde am Sonntagabend die Gäste in der Göppinger Oberhofenkirche. Seine Worte lehnten sich an das Konzertmotto „Just sing“ an. In schwierigen Zeiten zu singen, sei eine gute Lösung, sagte Gaiser. Freude äußerte auch Dr. Martin Barth als Gastgeber und Präsident des Rotary Clubs Göppingen-Stauferland darüber, dass Gemeinsamkeit ohne Maskenpflicht wieder möglich ist. Im Landkreis gebe es drei rotarische Clubs. „Göppingen-Stauferland“, im Mai 1990 gegründet, sei der Jüngste, erklärte er. Seit 16 Jahren unterstützt dieser Club die NWZ-Aktion „Gute Taten“ mit dem jährlichen Abschlusskonzert.
Das große Gesangsensemble mit über 50 Sängerinnen und Sängern begeisterte das Publikum am Sonntag vom ersten Ton an. Der eigens gegründete Benefiz-Projektchor tat sich musikalisch zusammen mit dem Chor Joyful-Voices und dessen Band. Diese unterstützte klanglich und rhythmisch aufs Schönste. Am Piano spielte Michael Hauser, am Schlagzeug Jonas Geiger, am Bass Michael Kraft. Als Solo-Sängerin bezauberte Argiri Dilma, mal jazzig, mal soulig – und stets berührend. Der eigens gegründete Benefizchor hatte seit Mitte Januar für das Konzert geprobt. Neue Gospelsongs und Poptitel von Timo Böcking, Joakim Arenius, Hanjo Gäbler und Miriam Schäfer waren zu hören. „Just sing“ war auch der Titel des ersten Lieds. Mit dem Titel „Keep going“ wurde Mut gemacht. Gib nicht auf, hieß es im Text, der leidenschaftlich gesungen wurde. Mutmachend und aufmunternd war auch das Dirigat von Kirchenmusikdirektor Gerald Buß. Konzentriert richteten sich die Augen der Sängerinnen und Sänger auf ihn. Gegenseitiges Zulachen bestätigte, wenn es besonders gelungen war. Buß führte die Chöre souverän durch den Abend. Geistige Impulse wurden vorgelesen und verbanden einzelne Titel miteinander. Glauben, Vertrauen, Kraft, Allmacht und Gnade wurden besungen.
A capella hatten die Sänger den Abend eröffnet und sofort eine ergreifende Stimmung erzeugt. Die Oberhofenkirche bot dazu eine tolle Akustik. Rhythmisch und temporeich ging es durch den Konzertabend, optisch unterstützt von einer farblich wechselnden Hintergrundbeleuchtung.
Die Chöre meisterten so manche textliche Herausforderung im durchweg englischsprachigen Liedgut – stellenweise sehr temporeich gehalten. Sanfte Lieder erhoben sich im Liedverlauf zur Hymne. Schöne Soli gab es zu hören von Argiri Dilma und von Josef Pscheidt. Das gut gewählte Programm bot viel Gelegenheit für Dank. Beim Titel „Same Great Power“ wurde dies rhythmisch bekräftigt mit Stampfen und Klatschen. Das Publikum ließ sich teilweise mitreißen und applaudierte gerne.
Je erbauender die Lieder wurden, um so lockerer schienen die Sänger zu werden. Gegen Ende des Konzerts gab es „Power pur“ bei den Zugaben. Verdienten Applaus von Chorleiter Gerald Buß gab es für die Sängerinnen und Sänger, die mit einer Rose belohnt wurden. Glücklich und gelöst zeigten sich schließlich alle Anwesenden in der Oberhofenkirche beim Benefizkonzert zum Abschluss der NWZ-Aktion „Gute Taten“.