Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern treffen die Schulschließungen. Immer mehr Familienmitglieder sind nun ständig zuhause. „Diese neue Situation kann zu steigenden Stress- und Krisensituationen führen“. Das hat man bei der Stadt Göppingen und ihren Freien Trägern der Schulsozialarbeit und der Offenen Jugendarbeit zum Anlass genommen, Beratungsmöglichkeiten und Anlaufpunkte für Kinder, Jugendliche und Eltern einzurichten – auch telefonisch oder online. Darauf weist die Stadtverwaltung hin. „Hier beraten und helfen die vertrauten pädagogischen Ansprechpersonen sehr niederschwellig bei Überlastungssituationen. Sie bieten Unterstützung bei Konfliktlösung sowie Erziehung und vermitteln weiter in Fällen häuslicher Gewalt oder geben Ideen zur Freizeitgestaltung weiter.“
Die Bruderhaus-Diakonie, mit der die Stadt Göppingen bei der Schul- und Straßensozialarbeit kooperiert, hat ihre Schulsozialarbeiter und Streetworker mit einem Beratungsangebot beauftragt. Susanne Köber und Benedikt Spörl sind für Jugendliche aus Göppingen und allen Stadtbezirken über das Diensthandy der Mobilen Jugendarbeit, Telefon 0177 9160741, ansprechbar und wie gewohnt auch per Festnetz erreichbar unter Telefon (07161) 965817.
Für Kinder, Jugendliche und Erziehende der Blumhardt-Grundschule, Bodenfeld-Grundschule, Grundschule Holzheim, Haierschule, Janusz-Korczak-Grundschule, Meerbach-Grundschule, Schiller-Grundschule, Südstadt-Grundschule, Walther-Hensel-Schule, Hermann-Hesse-Realschule, Schiller-Realschule, Hohenstaufen-Gymnasium, Mörike-Gymnasium und Werner-Heisenberg-Gymnasium stehen die jeweiligen Schulsozialarbeitenden von SOS Kinderdorf Göppingen zur Beratung zur Verfügung – allerdings nicht in den Osterferien. Handynummern und E-Mail-Adressen sind auf Aushängen und Homepages der Schulen veröffentlicht. Für Schüler und Eltern am Freihof-Gymnasium sind Kerstin Stüven und Gerd Fahrner täglich von 9 bis 12 Uhr per E-Mail [email protected] und Telefon (07161) 650-55150 erreichbar. Die Mitarbeiter der SOS-Kinder- und Jugendtreffs in der Göppinger Innenstadt (Freihofstraße und Schillerstraße) und im Bodenfeld (BOJE) sind auch in den Ferien über Handy und E-Mail erreichbar. Kontaktdaten und weitere wichtige Nummern stehen auf der Homepage von SOS Kinderdorf Göppingen www.sos-kinderdorf.de.
Die Pädagoginnen und Pädagogen des Vereins Göppinger Jugendheim aus den Offenen Kinder- und Jugendtreffs in Bartenbach, Faurndau, Göppingen und Ursenwang sind über eine zentral eingerichtete E-Mail-Adresse [email protected] erreichbar. Beratungsanfragen werden von Geschäftsführer Harald Moll weitergeleitet. Über dieselbe Adresse können Schüler und Eltern der Uhland-Schulen die Schulsozialarbeiter ihrer Schulen erreichen.
Bei der Stiftung Vinzenz von Paul ist die Schulsozialarbeiterin Andrea Iser für Anfragen aus der Grundschule am Stauferpark montags und mittwochs (nicht vom 6. bis 10. April) von 9 bis 12 Uhr unter Telefon (07161) 683823 erreichbar.
Für die Pestalozzischule sind die Schulsozialarbeitenden des Vereins Lernen auf unterschiedlichen Kanälen erreichbar: per Telefon 0160 6685476 (Pestalozzischule), 0171 5506173 (Albert-Schweitzer-Schule), per E-Mail [email protected] oder per Instagram.
Unterstützung vom Landkreis
Zunehmende Problemlagen in Familien, vor allem in prekären Verhältnissen, sind bislang noch nicht aufgetreten“, hieß es gestern beim Landratsamt. „Aber umso länger die Einschränkungen andauern und je länger die außerfamiliäre Unterstützung, Betreuung und Erziehung (Kita, Schule, Hort, Jugendtreffs, Vereine) wegfallen, umso mehr erwarten wir steigende Belastungen in den Familien, die Konflikte auslösen.“
Der Landkreis könne auf seine bewährten, internen Strukturen setzen, „die auch in der Krise ein hohes Maß an Beratung, Unterstützung und Hilfe garantieren“. Verschiedene Dienststellen stellen dafür Fachkräfte. Das Kreisjugendamt sei telefonisch und per Mail jederzeit erreichbar, in Notfällen auch rund um die Uhr und an den Wochenenden. „Je nach Bedarfslage können geschützte Termine im Haus vereinbart werden oder in dringenden Fällen des Kindesschutzes auch Hausbesuche durchgeführt werden.“
Die personelle Besetzung sei bislang mit Hilfe von Home Office und abwechselnder Präsenz in der Dienststelle gewährleistet. In der Beratungsstelle des Landkreises sei stets eine psychologische Fachkraft anwesend, bei Bedarf werden zusätzliche Kräfte aus dem Home Office geholt.
Auch psychisch kranke erwachsene Menschen erhalten in dieser oft als besonders belastend empfundenen Situation Unterstützung durch den sozialpsychiatrischen Dienst.