Dramatische Minuten in Schlierbach: Die Feuerwehr hat einen Mann aus einem brennenden Wohnwagen gerettet, der im Gewerbegebiet unter einer offenen Lagerhalle einer Autoverwertung stand. Zu den Umständen kann der Schlierbacher Kommandant Heiko Hüftle soviel sagen: Das Feuer an dem Wohnwagen war noch im Entstehen, als das Feuer bemerkt wurde. Ein Zeuge, so teilt die Polizei mit, hat den Rauch gesehen, der schon über dem Gewerbegebiet stand, und die Rettungskräfte alarmiert. Das war kurz vor 15.45 Uhr.
Die Feuerwehr war sehr schnell zur Stelle. Sie hatte es nicht weit von ihrem Feuerwehrmagazin, das sich auch im Gewerbegebiet befindet. Luftlinie etwa 200 Meter, sagt Hüftle. Den direkten Weg dazu hat sie allerdings nicht, sie musste in einem Bogen den Lagerplatz ansteuern, der so in einem Winkel des Gewerbegebiets liegt, am Schnittpunkt von Straßen aus zwei Richtungen. Unweit davon: Der Schlierbacher Supermarkt. Vielleicht, aber darüber lässt sich nur spekulieren, hat der Zeuge von dort aus den Rauch bemerkt.
Die Feuerwehr war so schnell, dass sie den Mann noch aus dem brennenden Wohnwagen holen konnte, bevor das Feuer um sich griff. Es ging auf Leben und Tod. „Wären wir nicht gekommen, wäre der Mann im Wohnwagen verbrannt“, sagt der Kommandant. Der Mann, über den man nichts weiß, auch nicht, warum er in dem Wohnwagen war, wurde ins Krankenhaus gebracht. Das DRK war mit 29 Männer und Frauen im Einsatz. Ob und wie schwer der Mann verletzt ist, ist nicht bekannt.
Zur Menschenrettung kam das Feuer. Es breitete sich aus, erfasste die Holzstützen der überdachten Lagerhalle, unter der der Wohnwagen stand. Die Flammen zerstörten das Dach, die Fläche über dem Wohnwagen ist weg. Der Wohnwagen selbst ist verbrannt, sagt der Kommandant.
Die Feuerwehr hatte keine Mühe mit dem Brand. Er war schon nach Minuten im Griff, sagt Kommandant Hüftle, und das Feuer keine halbe Stunde nach dem Alarm gelöscht. Der Kommandant schätzt: Nach 20, 25 Minuten. Der Rauch war gleichwohl enorm, Hüftle hatte ihn bei seiner Anfahrt schon von der B 10 aus Richtung Plochingen gesehen. Die Lagerhalle war teilweise in Rauch gehüllt. Hüftle stuft es nicht als Großbrand ein. Aber: Es war das größte Feuer der letzten Jahre in Schlierbach, sagt er. Mehrere Feuerwehren waren mit 44 Männern und Frauen im Einsatz: Aus Schlierbach, aus Hattenhofen, aus Uhingen, von wo die Drehleiter anrückte und das Feuer von oben bekämpfte, auch das Dach zur Kühlung ablöschte. Es gab dann auch noch Glutnester, und der Lagerplatz für die Autoverwertung machte den Einsatz nicht einfacher. Dort lagerten auch Gasflaschen, sagt der Kommandant. Die Feuerwehr war gleich auf der Hut und achtete darauf, Gasflaschen wegzuschaffen. Das geschah auch noch sicherheitshalber, als der Brand gelöscht war.
Die Feuerwehr kennt diesen Lagerplatz. Sie waren schon zweimal in der Vergangenheit hier, sagt Hüftle. „Zur Kontrolle.“