„Das wird kein Frei­badvergnügen wie sonst“, sagte Bürgermeister Kurt Wackler, als er den Gemeinderäten die Regelungen vorstellte, die ein Planschen in den Zeiten einer Pandemie mit sich bringt. Denn die sind mannigfaltig.
Doch die gute Nachricht vorweg: Die Freibäder der Region öffnen wieder – auch das in Satteldorf, und zwar am 1. Juli. Der Schwimmteich in Gröningen ist ebenfalls für den Einlauf des Wassers vorbereitet, er wird nächste Woche aber vermutlich noch nicht ganz vollgelaufen sein, teilte der Gröninger Ortsvorsteher Friedrich Albrecht mit.
Die weniger gute Nachricht folgt hier: Einfach so ins Freibad gehen und stundenlang schwimmen? Das geht nicht. Weil nur maximal 250 Badegäste gleichzeitig im Freibad sein dürfen, müssen sich die Badegäste vorher anmelden. „Wir wollen ja nicht, dass die Familien ihre Badesachen packen, die Brote schmieren und die Tomaten schneiden, ins Freibad fahren und dann nicht hineindürfen“, sagte Wackler. „Wir werden deshalb in den nächsten Tagen ein Buchungsportal zur Verfügung stellen, das wahrscheinlich über die Homepage der Gemeinde läuft.“
750 Badegäste dürfen rein - in drei Zeitfenstern
Freibad Langenburg
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Langenburg
Mit diesem Portal schlägt die Verwaltung zwei Fliegen mit einer Klappe. Neben der Anmeldung sind die Badegäste dann gleich auch registriert. „Das erleichtert uns die Nachverfolgung“, erläuterte Wackler. Bezahlt werden könne mit der Anmeldung aber nicht. „Man druckt nur die Eintrittskarte aus, gezahlt wird an der Kasse.“ Vorgesorgt ist auch für den Fall, dass ein besonders Schneller den ganzen Sommer im Voraus buchen will. „Das könnte man ja gefahrlos machen, wenn man für die Anmeldung nichts zahlen muss.“ Doch es soll eine Begrenzung der Tage geben, die man „vorbestellen“ kann.
Und damit wenigstens 500 Personen pro Tag ihr Glück im Becken finden können, wird in Satteldorf in zwei Schichten gebadet: Vormittags darf nur das Schwimmerbecken genutzt werden. Dann ist Mittagspause, während der das Bad gründlich desinfiziert wird – dafür sind die Mitarbeiter und ein Reinigungsdienst zuständig. Nachmittags ist dann auch das Planschbecken geöffnet, für eine begrenzte Zahl an Besuchern, damit die Abstände eingehalten werden können.
Natürlich gelten die Abstandsregeln auch in den Becken, was zur Folge hat, dass im Schwimmerbecken maximal 30 Personen gleichzeitig sein dürfen. Im Nichtschwimmerbecken dürfen sich 80 und im Kinderplanschbecken maximal 20 Personen aufhalten – inklusive Kinder. „Es kann also sein, dass man auch mal warten muss, bis man ins Becken darf“, sagte Wackler. „Es ist in diesem Jahr eben alles anders als sonst.“ Und eines verspricht Wackler auch: „Wenn sich die Situation ändert, werden wir die Regeln anpassen. Hoffentlich zum Besseren.“
Die Ticketverkäufe ziehen an
Freibad Gaildorf
Die Ticketverkäufe ziehen an
Gaildorf
Auch der Freibadkiosk wird eröffnet. Sitzplätze gibt es dort allerdings nicht. Mit Mund- und Nasenschutz muss man das Essen oder das Eis bestellen und an seinen Platz tragen, wo es dann gegessen werden kann.
„Natürlich werden wir auf die Einhaltung der Regeln pochen müssen“, so Wackler. „Im Interesse aller sind sie nötig.“ Auch die anderen Bäder der Region öffnen nächste Woche. „Wir haben uns mit den Gemeinden abgestimmt.“

Informationen für Besucher des Freibads

Die Badezeiten in Satteldorf: von Mittwoch, 1. Juli, an vormittags von 10 bis 13 Uhr (nur für Schwimmer). Nachmittags von 14 bis 20 Uhr. Schlechtwetterschwimmen ist von 10 bis 11 und von 18 bis 19 Uhr möglich.
In Satteldorf gibt es in diesem Jahr nur Zehnerkarten. Werden sie nicht „abgebadet“, gelten sie auch noch im nächsten Jahr. Alle weiteren Regeln und die aktuellen Badezeiten gibt es auf der Homepage der Gemeinde Satteldorf. uts