Es bleibt dabei: Die von Gastwirten in der Innenstadt gewünschte Hocketse am Wochenende findet nicht statt. Aber die Stadtverwaltung erlaubt den Gastronomen, mehr Sitzplätze im Außenbereich anzubieten. Das ist das Ergebnis eines Gespräches, zu dem die Verwaltung am Mittwoch kurzfristig ins Rathaus eingeladen hat, nachdem die Wirte zuvor in einem Pressegespräch das Verhalten der Verwaltung kritisiert hatten. Allerdings ist das Zugeständnis des Rathauses an Bedingungen geknüpft: keine zusätzliche Beschallung, also auch keine Auftritte von Bands, und Wahrung des Gesundheitsschutzes.

Crailsheimer Gastwirte und Stadtverwaltung schließen Kompromiss

In einer Pressemitteilung schreibt die Verwaltung, dass ein „konstruktiver Austausch“ stattgefunden habe. Weil die Gastwirte zugesagt hätten, die Bildung von Menschentrauben vor ihren Lokalen zu verhindern, habe sich die Verwaltung bereit erklärt, „im Rahmen des Vertretbaren“ weitere Bewirtungsmöglichkeiten zuzulassen. Oberbürgermeister Dr. Christoph Grimmer bezeichnet die gefundene Lösung als eine, mit der „beide Seiten gut leben können.“

OB Grimmer kritisiert Art der Kommunikation

Nicht glücklich ist der Oberbürgermeister darüber, dass die Gastwirte „unter der Führung des Stadtmarketingvereins“ ihre Kritik über die Presse transportiert haben. Grimmer wörtlich: „Das Ziel, miteinander zu reden, hätten wir auch einfacher haben können.“ Dazu nahm am Donnerstag Vereinsvorsitzender Heribert Lohr Stellung. Er legt Wert auf die Feststellung, dass das Stadtmarketing sich nicht von den Gastwirten vereinnahmen ließ. Lohr wörtlich: „Wir haben lediglich Sorgen und Nöte von Mitgliedern in eine schriftliche Form gebracht und dabei Form und Ton gewahrt.“ Im Übrigen sei es doch nachvollziehbar, dass die Gastwirte angesichts ihrer existenziellen Nöte den Weg in die Öffentlichkeit gesucht haben.