Im Landkreis Schwäbisch Hall wird ein weiterer Notarztstandort installiert. Ab 1. April wird in Vellberg ein Einsatzfahrzeug stationiert, das rund um die Uhr dienstbereit sein wird. Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) wird dafür umziehen. Bisher rückt dessen Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) in Blaufelden aus. Nun hat man einen neuen Standort im Bühlertal gefunden: Im Bereich Am Bärenbach/Bucher Straße in Vellberg wird es zunächst eine provisorische Wache geben, um schnelle Hilfe zu leisten.
Dabei verliert allerdings Blaufelden seinen Notarzt nicht. Dort werden der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und die Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) kooperieren – und mit ihrem Personal ein NEF rund um die Uhr besetzen. So wird also die medizinische Erstversorgung im Landkreis verbessert.
ASB baut sich in Wolpertshausen ein Domizil
Beschlossen hat das der zuständige Bereichsausschuss, der sich aus den Kostenträgern im Rettungswesen zusammensetzt. „Ein erster Beschluss fiel am 22. März letzten Jahres“, berichtet Daniel Groß, als Geschäftsführer in Ludwigsburg beim ASB Baden-Württemberg für den Rettungsdienst in der Region zuständig. Seine Organisation hat sich daraufhin auf die Ausschreibung beworben.
Der Grund für den Umzug: Der ASB betreibt bereits eine Wache mit einem Rettungswagen in Wolpertshausen, baut sich derzeit dort ein eigenes Domizil. Und Vellberg liegt näher als Blaufelden, um Synergieeffekte beim Personal zu nutzen. Denn das NEF darf nur ein gut ausgebildeter Mitarbeiter steuern, der sich als Notfallsanitäter oder Rettungsassistent qualifiziert hat. „Bis Ende 2020 sind bei uns ohnehin alle Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter weitergebildet“, so Groß.
Übergangsstandort gefunden
Fünf Mitarbeiter braucht der ASB, um den Betrieb rund um die Uhr in Vellberg zu garantieren. „Mit Hilfe von Bürgermeisterin Ute Zoll haben wir auch den Übergangsstandort gefunden“, berichtet er. Die Organisation musste und muss schnell handeln: Die letzten Details hat der Bereichsausschuss nämlich erst am 13. November herausgegeben. „Wir setzen in Vellberg zunächst auf eine Containerlösung. Damit sind wir mittlerweile erfahren“, verrät der Geschäftsführer.
Auch andernorts habe man so in kurzer Zeit eine Wache installiert. Das Grundstück hat der ASB zunächst gepachtet. „Wir suchen schon nach einer Dauerlösung. Aber das dauert seine drei oder vier Jahre“, meint Geschäftsführer Groß.
Nicht nur der Standort wird übrigens ein anderer sein. Es wird auch ein neues Fahrzeug angeschafft, das den Arzt, den ASB-Mitarbeiter, Medikamente und zahlreiche Geräte schnell zum Patienten bringt. Ob der Mercedes Vito allerdings zum 1. April fertig ist oder noch der ältere Skoda Superb von Blaufelden mit umzieht, ist noch ungewiss.