„Es hat sich wunderschön angefühlt, wieder im Cage zu sein, zu tanzen und das zu tun, was ich am liebsten mache.“ Was Shawn da Silva als „tanzen“ bezeichnet, ist der Kampfsport Mixed Martial Arts, kurz: MMA, welcher unterschiedlichste Kampfstile im Vollkontakt vereint. Das Balinger Gym Planet Eater war am Wochenende bei zwei Profi-Events vertreten, nämlich bei den Cage Warriors in London und der NFC in Dortmund.
Positives Mindset in London
Da Silva verbrachte die gesamte Woche in London, um richtig anzukommen und sich vorzubereiten. Dabei ist ihm wichtig, dass das Team an seiner Seite das richtige Mindset hat: „Ich brauche Leute um mich, die positiv sind, denn in den Tagen vor dem Kampf kommt immer etwas dazwischen und das kostet einen leicht den Fokus.“ Unterstützt haben ihn seine Coaches Dima und Carlos. Außerdem waren sein Vater und seine treuen Fans an seiner Seite.
Der 27-Jährige gibt seine positive Ausstrahlung gerne an andere weiter. Mit einem energischen „Que pasa amigos“ empfängt er als vatoloco_mma seine Fans auf Instagram zu neuen Beiträgen für Mindset und Technik. Ebenso gestaltet er auch seine Live-Auftritte. Singend und tanzend marschierte er in die Arena in London ein, als ginge es auf eine fette Party und nicht zum ernsthaften Wettkampf, der in der Profi-Liga immer maßgebend für die weitere Karriere ist.
Ein Profi-Record von fünf Siegen und null Niederlagen
Seine Strategie geht auf: Obwohl sein Gegner Kiru Singh Sahota mit insgesamt über 30 Kämpfen viel erfahrener ist, konnte da Silva den Sieg bereits in der zweiten Runde durch ein K.O. für sich entscheiden. „Ich konnte ihm mit meinen Kicks seine Mobilität und seine Schnelligkeit nehmen“, erinnert sich der zufriedene Gewinner und ergänzt: „Durch meine Finten habe ich ihn gut ausgekontert. In der zweiten Runde habe ich es einfach gespürt, als es an der Zeit war, das Finish für mich zu entscheiden.“ Damit hält Shawn da Silva einen unbestrittenen Profi-Rekord von fünf Siegen und null Niederlagen.
„Heftiger Sieg! Er hat den Gegner einfach zerstört“, kommentiert Headoach Peter Sobotta stolz, denn Cage Warriors ist eine der größten europäischen Promotions, so zu sagen die Unterliga der UFC in Europa. „Ich denke, mein nächster Fight wird auf einer größeren Bühne sein“, plant der Balinger Kämpfer, „Ich bin gespannt, welchen Step Gott als Nächstes für mich geplant hat.“
Wernz und Zendeli schlagen sich gut
Auch in Dortmund ging es heiß her. Jonathan Wernz submittete Julian Pennant mit einem wunderschönen Rear Naked Choke in der zweiten Runde. Bei dieser Technik legen sich beide Arme um den Nacken des Gegners, bis dieser aufgibt – oder ohnmächtig wird. Diesen Sieg konnte Wernz ergattern, obwohl er zu Beginn des Kampfes einen Nasenbruch erlitt. Die erste Runde war also eine blutige Angelegenheit, mit zahlreichen Aktionen beider Parteien.
Auch Florim Zendeli trat bei NFC für das Team Planet Eater an. Er hatte den erfahrenen Kasachen Wladimir Holodenko zum Gegner. Während Florim die erste Runde dominieren konnte, zeigte sich Holodenko zäh und beständig, sodass das Ergebnis letzten Endes unentschieden ausfiel. „Es tut ein bisschen weh, den Sieg nicht nach Hause zu bringen, aber wir können mit dem Ergebnis leben“, kommentiert Sobotta.
Özyildirim verliert Titel an Gegner Coga
Im Main Event, also dem offiziellen Highlight des Abends, versuchte Mert Özyildirim seinen Titel im Federgewicht zu verteidigen. Mit einem guten Start, bei dem sich Özyildirim den Rücken des Gegners sicherte, dominierte er die erste Runde. Max Coga konnte sich jedoch befreien und konterte mit harten Ellbogen. Özyildirim unterlag den aggressiven Angriffen letzten Endes im Triangle Choke, bei welchem Nacken und Kopf zwischen den Schenkeln zusammengepresst werden.
Sobotta sagt rückblickend: „Diese Fight Week war eine der ereignisreichsten und härtesten, die ich in meinen 20 Jahren als Athlet und Coach in diesem Sport erlebt habe.“ Um seine Wettkämpfer zu betreuen, hat er sogar den dritten Geburtstag seines Sohnes verpasst. „Wenn du zu den besten gehören willst, musst du bereit sein, Opfer zu bringen“, sagt er. MMA sei einer der verrücktesten Sportarten der Welt, wenn nicht die verrückteste. „Jederzeit kann alles passieren und ich fühle, dass uns etwas Großes erwartet.“
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Probetraining für alle, die sich selbst überwinden
Eine kurze Suche auf Google nach „MMA“ ergibt unter der Rubrik „Ähnliche Fragen“ als erstes Ergebnis: „Wie viele Leute starben bei MMA?“ oder „Ist MMA zu brutal?“. Obwohl der Kampfsport in den letzten Jahren auch in Deutschland extrem an Popularität gewonnen hat, hegen viele Menschen noch ihre Zweifel und sind skeptisch eingestellt.
Das Balinger Gym „Planet Eater“ ist international vertreten und bildet auf Weltklasse-Niveau aus. Auf Ihrer Website heißt es: „Unsere betreute Einstiegsphase und ein spezieller Einsteigerkurs ermöglichen Dir einen perfekten Start in den für uns schönsten Sport der Welt!“
Wer sich nicht mit Vorurteilen zufriedengibt und herausfinden möchte, wo die eigenen körperlichen sowie psychischen Grenzen liegen, findet weitere Informationen sowie die Möglichkeit zum Probetraining unter www.planet-eater.de.