Am Sonntagmorgen ist es ruhig im Buchenweg in Ebingen. Das Wohngebiet ist am Wald gelegen, wo zahlreiche Vögel rasten und zwitschern. Doch die Idylle wurde am Samstagabend schlagartig gestört.
Gegen 20.30 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr wegen eines Brands alarmiert. Dichte, schwarze Rauchwolken stiegen auf und waren schon von Weitem sichtbar. Der Ausmaß des Brands war bis dahin noch unklar. Mit dem Eintreffen der Rettungskräfte wurde klar, dass es sich um einen Wohnungsbrand im zweiten Stock eines Mehrparteienhauses an der Kreuzung zum Neuen Weg handelte.
Zu sehen ist davon am Sonntagmorgen ein tiefschwarzer Rußfleck an der Fassade des Gebäudes. Das Fenster, aus dem der Rauch und die Flammen zu sehen waren, wurde mit Holzbrettern verbarrikadiert. Man mag nicht daran denken, wie die Brandwohnung innen drin aussieht. Ein paar Pflanzen zwischen Fenster und Geländer haben den Brand wohl überstanden, eine andere liegt auf dem Boden. Der zugehörige Blumentopf zerschmettert daneben.
Feuer breitete sich nicht aus
Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es gegen 20.30 Uhr in der Wohnung einer 51-Jährigen zum Brandausbruch. Wie die Polizei bekannt gibt, fand das Feuer mutmaßlich seinen Anfang im Bereich eines elektrischen Geräts. Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte allerdings verhindert werden, dass sich das Feuer weiter ausbreitete.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung musste das Gebäude geräumt werden. Die Bewohner konnten aufgrund der Rauchentwicklung teils nicht mehr eigenständig ihre Wohnungen verlassen. Sie wurden unter anderem durch den Einsatz einer Drehleiter von der Feuerwehr gerettet. Die 51 Jahre alte Bewohnerin der Brandwohnung blieb unverletzt und konnte diese noch vor Eintreffen der Rettungskräfte selbst verlassen.
Fünf Verletzte nach Brand in Ebingen
Trotz professionellem und schnellen Handeln der Feuerwehr mussten leider vier Bewohner im Alter zwischen 22 und 64 Jahren wegen einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus geliefert werden. Außerdem verletzte sich ein 40-jähriger Feuerwehrmann bei den Löscharbeiten leicht. Auch er wurde ins Krankenhaus gebracht.
An dem Gebäude, das aufgrund des Rauchgasniederschlags und des Löschwassers teilweise nicht mehr bewohnbar ist, entstand nach ersten Schätzungen ein Schaden in Höhe von mehreren hunderttausend Euro. Etwa 30 Bewohnern war die Rückkehr in ihre Wohnungen aus diesem Grund vorübergehend nicht mehr möglich. Die Wohnung der 51-Jährigen brannte wohl komplett aus.
Während des Einsatzes war auch das Deutsche Rote Kreuz vor Ort, das sich um die Bewohner kümmerte. Verantwortliche der Stadt Albstadt kümmerten sich um die vorläufige Unterbringung der Bewohner, teilweise kamen die Betroffenen auch privat unter. Die Ermittlungen zur Brandursache, zu welchen auch Spezialisten der Kriminaltechnik hinzugezogen werden, dauern an.