Vor dem Rathaus in Meßstetten steht ein Boxer mit blauem Auge und ausgeschlagenen Zähnen. Wenig später gesellen sich weitere Sportbegeisterte dazu: Fußballerinnen, eine Baseball-Spielerin, eine Reiterin – und eine menschliche Zielscheibe.
Unter dem Motto „Anpfiff in der Sportarena“ hatte die Verwaltung am Schmotzigen Donnerstag zum traditionellen Rathaussturm geladen. Bevor die Närrinnen und Narren die Kontrolle übernehmen durften, mussten sie sich deshalb erstmal anstrengen – und Liegestütze machen.
„Es ist einfach nur schön!“
Mit dem „Schmotzigen“ beginnt vielerorts der närrische Ausnahmezustand. Auf dem Großen Heuberg etwa wurden noch einige weitere Rathäuser gestürmt. Die Närrinnen und Narren befreiten Kindergarten-Kinder, Schülerinnen und Schüler – oder schauten, wie die Deifl in Bitz, beim Seniorenmittag im Gemeindehaus vorbei. Auch in Albstadt gab es eine Meuterei im Rathaus.
Ob in Bitz, Benzingen oder Heinstetten: Überall war in den vergangenen Tagen zu hören, dass die Freude an der Fasnet nach den Pandemie-Jahren groß ist. Die Fasnet laufe ruhig und harmonisch ab, sagte etwa Stefanie Bodmer-Mrasek von den Boscha-Hexa Heinstetten: „Es ist einfach nur schön!“