Für freischaffende Künstler und Musiker steht, wegen der Corona-Pandemie, der komplette Verlust ihrer Existenz auf dem Spiel. Zwar hat die Bundesregierung den Kulturschaffenden staatliche Unterstützung zugesagt, an eine ausreichend schnelle finanzielle Hilfe glauben die Freischaffenden allerdings nicht.

Wichtigste Konzertagenturen appellieren geschlossen, erworbene Tickets nicht zurückzugeben

Nun werden die Kunstschaffenden selbst aktiv und gehen mit ihrem Anliegen an die Öffentlichkeit. Dafür haben sich die zehn führenden Konzertagenturen der Folk- und Weltmusik-Szene Deutschlands zusammengeschlossen und rufen ihre Zuhörer zur großen Solidaritätsaktion #AktionTicketBehalten auf. Kern des Aufrufs ist die Bitte an die Konzertbesucher, von einer Rückgabe ihrer bereits erworbenen Tickets für entfallende Veranstaltungen abzusehen und damit den Betrag symbolisch zu spenden. Künstler und Veranstalter würden so vor einem vollständigen Einkommensverlust – zumindest in den kommenden Wochen – bewahrt.
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Musiker und Veranstalter stehen vor der Bedrohung ihrer Existenz

„Die Veranstaltungen aus dem Bereich 'Folk - Weltmusik - akustische Musik - Singer-Songwriter' finden normalerweise unter dem medialen Radar statt. Es sind Konzerte, zu denen 150 bis 700 Zuhörer kommen. Die Existenz dieser Szene steht normalerweise auf einer soliden Basis. Es handelt sich um eine überschaubare Zahl an Künstlern, die vergleichsweise niedrige Gagen nehmen und meist intensiv touren. Geht man von einer durchschnittlichen Konzertgröße von 300 Zuhörern aus, tragen sich diese Projekte für Musiker und Veranstalter gerade so. Nur reichen die Umsätze leider nicht aus, um davon belastbare Rücklagen zu bilden. Viele der Musiker haben Familien. Wenn jetzt ab sofort alle Einnahmen für mindestens zwei, höchstwahrscheinlich mehr Monate wegbrechen, stellt das viele Künstler plötzlich vor ein existentielles Problem. Betroffen sind hier auch die beteiligten Sound- und Lichttechniker sowie die Konzertagenturen, die die Auftritte der Künstler vermitteln.“

Diese Agenturen unterstützen die Aktion