Kalendarisch beginnt der Herbst in Deutschland zwar erst am 23. September, doch ist er schon vielerorts zu spüren: Es wird milder und nasser, der Sommer geht seinem Ende zu. Die optimalen Voraussetzungen für Brände in der Natur – Hitze und Trockenheit – verschwinden damit auch. Zeit, also einmal zurückzublicken und zu sehen, wie stark Baden-Württemberg im Sommer 2023 von Wald- und Flächenbränden betroffen war.
Auf unserer Karte können Sie sehen, wie oft die Feuerwehr im Sommer in den Landkreisen Baden-Württembergs bisher zu Einsätzen im Freien ausrücken musste. Heckenbrände oder Brände auf privaten Gartengrundstücken innerhalb von Städten und Gemeinden sind in dieser Ansicht nicht enthalten. Auch handelt es sich hierbei um Flächenbrände, die von der Feuerwehr oder Polizei offiziell gemeldet wurden. Die tatsächliche Zahl könnte also noch höher sein.

Flächenbrand-Lage verschärfte sich ab Juli

Seit Ende Mai haben Polizeipräsidien und Feuerwehren in Baden-Württemberg über 119 Wald-, Wiesen- und Feldbrände (Stand: 15.09.2023) gemeldet. Während die davon betroffenen Flächen zunächst noch relativ klein waren, verschärfte sich die Lage ab Juli. Gab es davor in BW nur drei Brände, die mehr als einen Hektar verschlangen (in Waghäusel, Gaggenau und Meckenbeuren), sind es aktuell über 30 Brände dieser Größenordnung. Am schlimmsten traf es bislang den Heilbronner Stadtteil Biberach: Hier brannten am 11. Juli 35 Hektar ab.

Über 167 Hektar waren bereits von Flächenbränden betroffen

Insgesamt standen bei allen Flächenbränden in diesem Sommer in BW bislang mehr als 167 Hektar in Flammen - das sind rund 235 Fußballfelder und etwa 0,005 Prozent der Gesamtfläche Baden-Württembergs (3.575.200 Hektar).