Das Pickerl für Österreich und die Vignette für die Schweiz nerven viele Menschen. Nicht nur der hohen Kosten wegen. Sondern auch, weil die Aufkleber für die Maut-Gebühr so gestaltet sind, dass man sie nicht entfernen kann, ohne dass sie in mehrere Teile zerreißen und Klebstoffreste auf der Windschutzscheibe bleiben. Diese müssen dann mit „Pickerlschabern“ oder Reinigern mühsam entfernt werden. Außerdem stören die Aufkleber bei vielen die Sicht.

Elektronische Vignette statt lästiger Aufkleber

Das soll sich jetzt ändern: Die Vignetten zur Benutzung der Schweizer Autobahnen gibt es vom 1.08.2023 an auch elektronisch erhältlich, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Diese E-Vignetten gibt es online zu kaufen, bezahlen können Kunden mit ihrer Kreditkarte.
Günstiger wird die Maut mit der neuen Vignette für die so genannte „Nationalstraßenabgabe“ nicht: Der Preis bleibt der gleiche wie beim ungelliebten Aufkleber für die Windschutzscheibe: Er beträgt 40 Franken, das sind rund 42 Euro. Wer es weiterhin klassisch mag, der kann auch in Zukunft die Klebevignette erwerben. Aber: Die Schweizerische Eidgenossenschaft weist darauf hin, dass ein Tausch oder Wechsel von der aktuellen Klebevignette zur E-Vignette weder möglich noch notwendig sei.

Kauf der neuen Schweizer E-Vignette für Maut online möglich

Fahrzeughalter müssen für den Online-Kauf der E-Vignette auf einem Portal einige Angaben machen, aber nicht viele, es handelt sich um:
  • Fahrzeugkategorie
  • Zulassungsland
  • Nummernschild
Wer datenschutzrechtliche Bedenken hat, kann beruhigt sein: Ein Benutzerkonto und Angaben zur Person, welche die Vignette kauft, sind nicht nötig.
Gut zu wissen: Während die Klebevignette an das Fahrzeug gebunden ist, ist die E-Vignette mit dem Nummernschild verknüpft. Wechselt der Besitzer das Auto und behält das Nummernschild, ist die E-Vignette weiter gültig. Bei einem Wechsel der Nummernschilder kann im Portal die Übertragung auf das neue Nummernschild beantragt werden. Das geht einmal pro Laufzeit.

Kontrolle der E-Vignette per Nummernschild – Hohe Strafen bei Verstoß

Kontrolliert wird die E-Vignette nach Angaben der Behörden an der Grenze durch Mitarbeiter des Bundesamtes für Zoll (BAZG) und Grenzsicherheit. Auf den Schweizer Straßen führt die Kantonspolizei Stichproben durch Abfragen der Nummernschilder durch. Wer übrigens ohne Vignette in der Schweiz erwischt wird, muss in der Regel 200 Franken zahlen, plus 40 Franken für die Vignette selbst. Macht zusammen umgerechnet 250 Euro.

Wie lange die neue E-Vignette für die Schweiz beim Kauf im August gilt

Die Vignette gilt weiterhin für 14 Monate, also wie bisher vom 1. Dezember des Vorjahres bis zum 31. Januar des Folgejahres. Allerdings: Wer die neue E-Vignette im August 2023 bezieht, kann das Exemplar nur noch bis Ende Januar 2024 nutzen. Das gilt sowohl für die elektronische als auch für die Vignette zum Festkleben. Der Preis ist aber der gleiche. Die Vignette für das Jahr 2024 wird (als Klebevignette oder E-Vignette) ab dem 1. Dezember 2023 verfügbar sein.

Empfehlung aus der Redaktion

Besuchen Sie unsere Themenseite und finden Sie dort weitere spannende Hintergrundgeschichten und Empfehlungen aus der Redaktion.