Es ist eine unvorstellbare Tat, die im November 2019 im beschaulichen Gerabronn im Landkreis Schwäbisch Hall passiert. Auf einem idyllischen Verbindungsweg zwischen zwei Ortsteilen steht ein Kleinwagen in Flammen. Darin sitzt eine 45-jährige Frau, die bis zur Unkenntlichkeit verbrennt – Augenzeugen können ihr nicht mehr helfen.
Die Frau ist aber nicht Opfer eines Verkehrsunfalls, wie man im ersten Moment vermuten würde. Stattdessen passiert an diesem Morgen ein grausamer Mord, wie sich schnell herausstellt. Angezündet hat den Wagen nämlich der Ehemann der Getöteten. Wie konnte es zu dieser Tat kommen? Darum geht es in der neuesten Folge des Kriminalpodcasts „Akte Südwest“.
Hier gibt es die 23. Folge von „Akte Südwest“
Zu Gast ist diesmal Erwin Zoll, bis Mai vergangenen Jahres Redakteur beim Hohenloher Tagblatt in Crailsheim. Er hat den Fall von der ersten Meldung der Polizei bis zum Urteil gegen den Täter – und sogar darüber hinaus – begleitet und berichtet im Gespräch mit Moderator David Nau von seinen Recherchen und seinen Erlebnissen im Gerichtssaal des Ellwanger Landgerichts.
Er zeichnet das Bild eines Täters, der sich vorher nie etwas zu schulden kommen lassen hat. Der 47-Jährige arbeitete als Busfahrer und transportierte auch Schüler. Bei ihnen war er Zeugen zufolge beliebt, Beschwerden habe es nie gegeben, erzählt der Reporter. Und auch im Gerichtssaal wirkte der Mann, der bei der Tat „wie ein Berserker gewütet haben muss“ ganz anders: Dort sitzt ein eher kleiner, schmächtiger Mann mit Brille, der beinahe den gesamten Prozess mit gesenktem Blick verfolgt und sich bis zum Schluss nicht zur Tat und zu seinen Motiven äußert. „Er wirkte zwar nicht völlig teilnahmslos, aber auch nicht wie jemand, der sich mit aller Kraft verteidigen will“, beobachtet der Reporter.
Und dennoch wurde der harmlos wirkende Mann zum heimtückischen Mörder. Zoll beschreibt, wie der Mann mit der Trennung von seiner Frau zu kämpfen hat, in finanzielle Probleme gerät und dann beschließt, seiner Frau aufzulauern, sie brutal zu verprügeln, mit Benzin zu überschütten und anzuzünden. Warum, bleibt im Unklaren: „Es gibt einfach einen Widerspruch zwischen diesem bis dato unbescholtenen, umgänglichen, freundlichen Mann und einem Verbrechen, das an Brutalität nicht zu überbieten ist. Über Nacht ist dieser friedliche Mensch zum Mörder geworden.“
Wie die drei Söhne des Ehepaars von der Tat betroffen waren, was ein schwarzer BMW mit 245 PS mit der Tat zu tun hat und wie unser Reporter selbst emotional von der Tat und der Recherche zu kämpfen hatte – all das ist Thema in der neuen Folge von „Akte Südwest“.
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