Wie die Staatsanwaltschaft Ellwangen mitteilt, haben das Bundeskriminalamt und das Rauschgift-Einsatzkommando des Landeskriminalamts Bayern am Montag, 3. Juli, in einer Kfz-Werkstatt im Raum Regensburg ein Drogenlabor stillgelegt. In diesem wurde Captagon im großen Stil hergestellt - ein Amphetamin, das hochgradig abhängig macht und Depressionen, Halluzinationen und Angstzustände auslösen kann.
Zwei Personen in Drogenlabor festgenommen
In dem bisher größten Captagon-Drogenlabor, das die Polizei in Deutschland entdeckt hat, nahmen die Ermittler zwei Personen fest, während diese das Rauschgift an einer Tablettier-Maschine verarbeiteten. Sie sitzen nun wegen des Verdachts der Produktion und des Handeltreibens mit Amphetamin in Haft.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, das Drogenlabor eingerichtet zu haben, um die Tabletten international zu vertreiben. Der Wohnsitz einer der beschuldigten Personen liegt in Heidenheim - daher die Zuständigkeit der Ellwanger Staatsanwaltschaft.
Polizei stellt 300 Kilo Amphetamin sicher
Bei der Durchsuchung des Labors stellten die Ermittler unter anderem 300 Kilogramm Amphetamin und 2,5 Tonnen Streckmittelderivate sicher - genug für rund drei Tonnen Amphetamin-Gemisch. Zudem beschlagnahmte das BKA mehrere Großgeräte zur professionellen Herstellung von Amphetaminen.
Die Ermittlungen, die zur Entdeckung des Drogenlabors führten, wurden vom Bayerischen Landeskriminalamt sowie den Länderpolizeien Baden-Württemberg und Niedersachsen unterstützt.