Constantin Schreiber gehört mittlerweile zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Fernsehen. Seit 2017 moderiert er die „Tagesschau“ und erreicht damit ein Millionenpublikum.
Constantin Schreiber: „Ich würde mich als glücklichen Menschen beschreiben. Aber ...“
Hinter dem professionell wirkenden Nachrichtensprecher verbirgt sich aber auch ein Mensch mit Gefühlen. Die tägliche Nachrichtenlage, die in letzter Zeit ausschließlich aus Kriegen, Todesfällen und Krisen besteht, lässt den zweifachen Familienvater keineswegs kalt. „Ich würde mich eigentlich als glücklichen, gut gelaunten Menschen beschreiben. Aber nach dieser permanenten Dauerbeschallung mit schlechten Nachrichten (...) – ich weiß nicht, was für einen Panzer man haben muss, dass einen das alles nicht irgendwann anfasst“, verrät Schreiber im Interview mit „Bild am Sonntag“.
TV-Beitrag brachte ihn fast zum Weinen
Insbesondere der Ukraine-Krieg ist für den 43-Jährigen schwer zu ertragen. Wenige Tage nach Beginn des russischen Überfalls im Februar 2022 musste Constantin Schreiber eine „Tagesschau“ moderieren. Eine Sendung, die er wohl nie vergessen wird. „Es war ein Beitrag, in dem ein Junge im Kriegsgebiet von fremden Menschen über die Grenze gebracht und dann von seiner Mutter wieder in Empfang genommen wurde“, erinnert sich Schreiber im Interview. „Das habe ich noch nie gehabt, aber da wurde etwas sehr Emotionales in mir aktiviert. Ich dachte nur: Du kannst jetzt hier in der Tagesschau nicht zusammenbrechen oder weinen.“
Constantin Schreiber: „Ich bin auch kein Roboter“
Als Impuls habe er angefangen, nur noch die Buchstaben zu Wörtern aneinanderzureihen und vorzulesen und sich so von dem Inhalt komplett loszulösen. „Ich bin auch kein Roboter, den dieses schreckliche Leid der Welt kaltlässt“, betont der Nachrichtensprecher, der mit seiner Frau und zwei Kindern in Hamburg wohnt.