„Die drei Niederlagen sind natürlich nicht geil“, sagte Trainer Domenico Tedesco nach dem 1:2 (0:1) des FC Schalke 04 bei Borussia Mönchengladbach. „Richtig kacke“ sei der Start, meinte Schalkes Torhüter und Kapitän Ralf Fährmann. „Diese Niederlage kotzt mich an“, sagt Stürmer Guido Burgstaller. Christian Heidel, Schalker Sportvorstand, spricht von einem Fehlstart: „Schlechter geht es nicht. Da kann man nichts schönreden.“ Kritik am Trainer will er aber nicht äußern: „Es fehlt noch einiges zur Vorsaison. Aber der Trainer macht seinen Job genauso gut.“
Anlass zur Sorge sieht der 33-jährige Schalker Trainer allerdings nicht. Von einer Krise will er nichts wissen, im Gegenteil: „Gegenüber dem Hertha-Spiel waren es zwei Schritte nach vorn.“ Ins Sky-Mikrofon sagte er nach dem Spiel, dass er stolz auf seine Mannschaft und den Einsatz sei, den sie gezeigt habe.
Schlimmer als die ungewohnt wacklige Abwehr ist die fehlende Kreativität. Statt durch das Mittelfeld zu kombinieren, schlagen die Innenverteidiger lange Bälle nach vorn und hoffen, dass die Angreifer etwas daraus machen. Allerdings war Franco Di Santo bei seinem Saisondebüt in der Offensivzentrale ein Totalausfall. Ein Ansatz für Tedesco könnte sein, den wendigen und dribbelstarken Amine Harit einzubauen. Zwar hatten Sané, Uth, Bentaleb und Burgstaller einige hochkarätige Chancen. Doch entweder vergaben sie kläglich oder scheiterten am überragenden Borussia-Schlussmann Yann Sommer.
Ein Lichtblick für die Schalker: dem talentierten, aber bislang im Schalke Trikot zumeist unglücklich agierenden Breel Embolo gelang kurz vor Schluss ein sehr sehenswertes Tor zum 2:1. Vielleicht kann Embolo dadurch Selbstvertrauen tanken. Tedesco bleibt guter Dinge, dass bald der Knoten platzt. „Wichtig ist, dass wir nicht den Spaß verlieren.“ Ein Erfolgserlebnis morgen im Champions League Spiel gegen den FC Porto (21 Uhr/DAZN) würde dabei helfen.