Draußen sieht man gerade nicht so viel: Drinnen und drunten allerdings tut sich einiges im Albgut, das Franz Tress Ende 2015 gekauft hat, und wo seit Anfang 2016 die Handwerker an der Zukunft des Tourismusprojekts arbeiten. Zurzeit vor allem unter der Erde. Die Kanalsanierung läuft und ist ein Mega-Projekt – finanziell und zeitlich: Immerhin müssen zwölf Kilometer Kanäle überprüft werden. Dazu ist die Videokamera im unterirdischen Netz unterwegs, die Aufnahmen werden ausgewertet und klassifiziert. Eingeteilt ist das Projekt in sechs Bauabschnitte. Dort, wo das Material besonders marode ist, rückt der Bagger an, in offener Bauweise werden Rohre und Schächte ausgetauscht.
Weil in den vergangenen 120 Jahren immer wieder in den Untergrund investiert wurde, ist die Sanierung nicht überall aufwendig. An vielen Stellen ist es mit Flicken getan: Kunststoffschläuche werden eingezogen, die Risse so von innen geschlossen. Albgut-Chef Franz Tress hofft, dass in zwei Jahren der Untergrund generalsaniert ist.
Übernachtung mit mehr Komfort
Wesentlich schneller hingegen sollen die Arbeiten im „Eco“ vorangehen (siehe Info unten rechts). Noch im Sommer, so der Plan, wird es fürs Publikum geöffnet. Gäste können dann dort nicht nur im Obergeschoss das militärhistorische Museum besuchen, sondern sich im Erdgeschoss und draußen Kaffee und Kuchen servieren lassen.
Das schöne Ambiente genießen dürfen im Moment nämlich nur Besucher, die für Geburtstage, Hochzeiten oder andere Festivitäten das ehemalige Offizierskasino, jetzt Württemberg Palais genannt, gemietet haben. Das ist gut gebucht, sagt Tress, der auch vor hat, in Zukunft „hochwertige Übernachtungsmöglichkeiten“ anzubieten. Dafür stehen „als Winterbaustelle“ zunächst drei ehemalige Hauptmannsbaracken auf der Agenda. Künftig sollen Gäste im Albgut nicht wie bisher mit einfachen Zimmern, Etagendusche inklusive, vorlieb nehmen müssen, sondern zwischen verschiedenen Kategorien wählen können.
Das ist auch wichtig, weil Tress die ehemaligen Getreidespeicher, bekannt als Standort für die jährliche Herbst-Messe „schön&gut, sicherheitstechnisch auf Vordermann bringen will, damit sie als Versammlungsstätte zugelassen und verstärkt für Events genutzt werden können. Gleiches gilt für die einstige Mannschaftskantine. Sie soll eine Alternative zum noblen Palais bieten.
Auch ins Nutzungskonzept, Kategorie Veranstaltungen, gehört die Kapelle. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Haus als Lagerhalle gebaut, in den 1960er Jahren machten die Franzosen sie zum Andachtsraum, erkennbar durch Kreuz und „gotischem Bogen“ am Eingang. Die Fenster sind mit Mosaikfolie, die Bleiglasfassung imitiert, überklebt und sollen so dem Raum eine sakrale Note geben.
Die Kapelle ist im Moment der Arbeitsplatz von Restauratorin Bärbel Haußmann aus Mössingen. Sie prüft Mauern und Balken, sucht nach Spuren der ursprünglichen Farbe. Mit Tress und dem Denkmalamt wird dann abgesprochen, wie der Raum farblich gestaltet wird. Vielleicht finden dort bald schon Gottesdienste, Taufen und Trauungen statt.
In kräftigen Farbtönen sollen die Gebäude entlang der Hauptstraße im Albgut noch dieses Jahr erstrahlen. Kommt für den Probeanstrich das Okay vom Denkmalamt, muss Tress nur noch die Farbmenge ordern, „das Gerüst haben wir schon“, sagt er. Zwei Leute stehen parat, die dann bis Herbst den Pinsel schwingen.
Eco
Es ist eines der markantesten Gebäude im Albgut, das einstige Economat,, von den Franzosen kurz „Eco“, genannt.. Als das Alte Lager noch unter französischer Verwaltung stand, haben Militärangehörigen dort eingekauft, was es in deutschen Läden nicht gab – von Austern bis .............................
Im Gebäude mit Türmchen ist oben das Museum des Traditionsvereins untergebracht. Unten, und das steht oben auf der Sanierungsliste, soll ein Café, „Café Königliche Post“, eingerichtet werden. Geplant ist, dass man dort im Spätsommer drinnen oder auf der Terrasse seinen Kaffee und Kuchen genießen kann.
Parallel dazu werden Sanitäranlagen eingerichtet, die so Franz Tress, werden für die weitere Öffnung des Albguts für Besucher von zentraler Bedeutung sein.
Nachhaltig und energetisch autark
Biosphärengebiet und Nachhaltigkeit gehören zusammen. Im Albgut ist das deshalb selbstverständlich Thema. Die Frischwasserversorgung ist bereits vom Flächennetz zur Ringversorgung umgebaut. Auch energietechnisch will Franz Tress sein Albgut autark haben. Das soll unter anderem mit Blockheizkraftwerk und Fotovoltaik möglich gemacht werden. Für dieses Vorhaben hat sich der Hausherr mit der Klimaschutzagentur und Erdgas Südwest zusammengetan. Die Konzeption soll am 5. Juli präsentiert werden.
Vom „Eco“ zum „Café Königliche Post“
Es ist eines der markantesten Gebäude im Albgut, das einstige Economat, von den Franzosen kurz „Eco“ genannt. Als das Alte Lager noch unter französischer Verwaltung stand, haben Militärangehörige dort eingekauft, was es in deutschen Läden nicht gab – von Baguette über Austern bis zur Foie gras.
Im Gebäude mit Türmchen ist oben das militärhistorische Museum des Traditionsvereins untergebracht. Unten, und das steht oben auf der Sanierungsliste, soll ein Café, das „Café Königliche Post“, eingerichtet werden. Geplant ist, dass Gäste dort im Spätsommer drinnen oder auf der Terrasse ihren Kaffee und Kuchen genießen können.
Parallel dazu werden Sanitäranlagen eingerichtet. Die, so Franz Tress, werden schon im Hinblick auf die erwarteten Besucherströme geplant. ub