Am Ende hat es doch nicht ganz gereicht: Drei Anlagen hat die Uhl Windkraft Projektierung aus Ellwangen noch rechtzeitig vor dem 31. März ans Netz gebracht und sich somit die bis dahin garantierten 7,49 Cent Vergütung pro Kilowattstunde (kWh) gesichert. Die vierte Windmühle stand dagegen gestern immer noch als nackter Turm ohne Maschinenhaus und Rotorblätter da. Damit bekommt der Betreiber nur noch 7,31 Cent pro kWh. So sieht es das seit Jahresbeginn geltende neue Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vor.
„Mit so einem strengen Wintereinbruch noch im März hatten wir nicht gerechnet“, räumt Projektleiter Matthias Pavel ein. Wie bereits berichtet, hatten eisige Kälte und bis zu Sturmböen auffrischender Wind den Zeitplan für den Bau des Windparks bei Steinenkirch kräftig durcheinander gewirbelt. Bei Temperaturen von bis zu 15 Grad Minus drohten die Seile der großen Kräne einzufrieren. Darüber hinaus bestand die Gefahr, dass Maschinenhaus und Rotorblätter bei Hubmanövern durch den starken Wind an den Turm gedrückt und beschädigt worden wären.
Im Lauf der Woche wird nun auch die letzte Windkraftanlage Maschinenhaus, Nabe und seine knapp 60 Meter langen Rotorblätter bekommen. Dann ist der Windpark komplett und soll mit einer Gesamtleistung von 14,4 Megawatt (Nennleistung: 3,6 Megawatt pro Anlage) in Zukunft Strom für rund 8500 Haushalte liefern.