Aktuell findet in Fukuoka auf der japanischen Insel Kyushu die Schwimm-Weltmeisterschaft 2023 statt. Nur ein knappes halbes Jahr vor den Olympischen Spielen in Paris ist das Turnier in Japan eine „wichtige Standortbestimmung“, so DLV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann, „so wird die Weltspitze vor Olympia nicht noch einmal zusammenkommen.“
Wie die Athleten für ihre Nationen abgeschnitten haben und wie der aktuelle Medaillenspiegel aussieht, erfahrt ihr hier.

Schwimm-WM 2023: Der Medaillenspiegel nach 16 von 75 Wettbewerben

Bei der Schwimm-WM werden in sechs Disziplinen an 17 Wettkampftagen Medaillen vergeben. Das ist der Stand nach 16 von 75 Wettbewerben (Gold, Silber, Bronze, Gesamt):
  • 1. China 8 1 2 11
  • 2. Deutschland 4 0 1 5
  • 3. Japan 3 0 2 5
  • 4. Spanien 1 1 2 4
  • 5. Großbritannien 0 3 0 3
  • 6. Italien 0 2 2 4
  •  Mexiko 0 2 2 4
  •  USA 0 2 2 4
  • 9. Australien 0 1 0 1
  •  Niederlande 0 1 0 1
  •  Ukraine 0 1 0 1
  •  Ungarn 0 1 0 1
  •  Österreich 0 1 0 1
  • 14. Brasilien 0 0 1 1
  •  Frankreich 0 0 1 1
  •  Kasachstan 0 0 1 1

Auch Olympiasieger Wellbrock gewinnt zweites WM-Gold

Zwei Stunden nach Leonie Beck hat auch Freiwasser-Olympiasieger Florian Wellbrock bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Fukuoka seine zweite Goldmedaille gewonnen. Der 25-Jährige aus Magdeburg schlug im Momochi Seaside Park nach 5 km wieder als Erster an, nachdem er bereits am Sonntag über die doppelte Distanz triumphiert und sein Olympiaticket für Paris 2024 gebucht hatte.
Mit seinem insgesamt sechsten WM-Titel bescherte Wellbrock dem deutschen Team in Japan im vierten Rennen bereits die fünfte Medaille. Damit gingen alle vier Einzelrennen an die Athleten des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV). Der Frankfurter Oliver Klemet, über 10 km Dritter, kam als Vierter ins Ziel.

Das sind die Sportarten sind bei der WM

Wie schon im vergangenen Jahr bei den Titelkämpfen in Budapest will Wellbrock im Becken und beim Freiwasserschwimmen glänzen. Medaillen werden zudem im Wasserspringen, Wasserball, Synchronschwimmen und beim sogenannten High Diving vergeben. Bei der spektakulären Sportart springen die Athleten aus 27 Metern Höhe in einen Pool. Die Frauen springen aus 20 Metern Höhe.

Wie stehen die deutschen Chancen bei der Schwimm-WM?

Olympiasieger Wellbrock geht als großer deutscher Hoffnungsträger an den Start. Bei der vergangenen WM gewann der heute 25-Jährige gleich fünfmal Edelmetall. Neben Wellbrock können sich auch dessen Magdeburger Teamkollegen Lukas Märtens und Gose Chancen auf Podestplätze im Becken ausrechnen. Brustschwimmerin Anna Elendt, die im vergangenen Sommer Vizeweltmeisterin über 100 Meter wurde, ist ebenfalls eine Medaillenkandidatin. Im Freiwasser gehört Leonie Beck zu den Edelmetallfavoritinnen.
Beim Wasserspringen machte die deutsche Mannschaft vom neuen Bundestrainer Christoph Bohm zuletzt mit Siegen und weiteren Medaillen bei den Europameisterschaften auf sich aufmerksam. Das ein oder andere Edelmetall ist drin. Im Synchronschwimmen zählt das Team des Deutschen Schwimm-Verbands nicht zu den Podiumsanwärtern. Die deutschen Wasserballerinnen und Wasserballer sind nicht dabei.