Die Aerobic-Abteilung des SSV Ulm 1846 beweist in der Corona-Krise Kreativität: Mit innovativen Ideen und viel Engagement halten die Trainerinnen und Trainer ihre „Schützlinge“ trotz Lockdown seit mehr als sieben Wochen fit.

Schock nach Lockdown saß tief beim SSV Ulm 1846

„Wir waren schon ein wenig ratlos“, erinnert sich Sportaerobic-Trainer Klaus Häberle an den Moment, als ihn die Nachricht des Lockdowns erreichte. „Eine völlig neue Situation: kein Training, alle Wettkämpfe in naher Zukunft abgesagt. Wir hängen in der Luft, und es fehlt die Perspektive“, beschreibt Anke Beranek, Cheftrainerin und Leiterin des DTB Zentrums Sportaerobic, die derzeitige Situation.
Doch getreu dem Motto „besondere Zeiten erfordern ganz besondere Maßnahmen“ haben sich die Abteilungsverantwortlichen des SSV Ulm 1846 nicht unterkriegen lassen und sofort mit kreativen Ideen und viel Engagement auf die neue Situation reagiert. In der Aerobic-Abteilung wird derzeit beispielsweise fleißig, aber auf Distanz, weitertrainiert. Neben speziellen Trainingsplänen und virtuellen Einheiten versucht das Trainerteam die Motivation der Aerobic-Sportlerinnen hoch zu halten. „Wir veranstalten Corona-Übungs-Challenges“, erklärt Aerobic-Trainer Häberle, „pro Woche und Altersklasse gibt es je eine neue Trainingschallenge“. Die Ergebnisse werden dann via Video in einer WhatsApp-Gruppe miteinander geteilt.

Penelope Schweigert räumt bei Corona-Challenge des SSV 46 ab

„Um den Titel allein geht es bei uns nicht“, erklärt Häberle weiter, „die Siegerinnen bekommen sogar einen, von uns extra dafür angefertigten Pokal.“ Die ersten Pokale dieser Art sicherte sich Penelope Schweigert. Sie gewann sowohl die Challenge „Handstanddrehungen“ als auch „Grätsch-Stütz-Umdrehungen“ in ihrer Altersklasse 12-14. Und die Aufgaben reißen nicht ab: Diese Woche sind so genannte „High-V-Schwingen“ dran. Wer am höchsten schwingt, gewinnt.