Nach dem bitteren 21:21-Remis vor einer Woche in Essen stand nun für den HBW Balingen-Weilstetten das Duell gegen das Ligaschlusslicht aus Würzburg auf dem Programm. Während die Gäste im Vorfeld der Partie von einem Bonusspiel sprachen, bei dem man rein gar nichts zu verlieren hatte, zeigten die Hausherren einen äußerst durchwachsenen Beginn. Die 3:2:1-Deckung der Wölfe offenbarte zwar jede Menge Lücken, doch der HBW-Angriff fand diese nicht oder nur zu spät. Gepaart mit etlichen technischen Fehlern war es nicht verwunderlich, dass der Underdog die Begegnung die erste Viertelstunde (7:5) ausgeglichen gestalten konnte.
HBW-Cheftrainer Jens Bürkle brachte auf Rückraum-Mitte mit Elias Huber einen ganz jungen Mann, der dem Spiel aber gleich seinen Stempel aufdrückte. Bis zum Seitenwechsel traf die Nummer 7 des HBW gleich dreimal. Besonders sehenswert war dabei der Treffer zum 8:5, als er mit einer einzigen Körpertäuschung gleich zwei Gegenspieler austanzte, um dann vom Kreis souverän einzunetzen.
Die 13:9-Halbzeitführung des HBW fühlte sich nur bedingt komfortabel an. Man zeigte in der Abwehr, analog zur Partie in der Vorwoche in Essen, eine gute Leistung, doch wieder einmal ließ man im Angriff zu viele Chancen liegen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden.
Auch nach dem Seitenwechsel dauerte es fast zehn Minuten, ehe der Vorsprung erstmals auf sechs Tore anstieg (20:14).
Ein 3:1-Lauf der Gäste machte es nochmals kurzzeitig spannend, denn Würzburg hatte bei eigenem Ballbesitz die Chance, um auf drei Tore zu verkürzen, doch die HBW-Abwehr stand sicher und konnte so Tim Hildenbrand auf die Reise schicken, der gekonnt zur 22:17-Führung traf. Letzte Zweifel an einem Sieg des Tabellenführers beseitigte der eingewechselte Mario Ruminsky, der erst gegen Dominik Schömig von der Siebenmeter-Marke und dann im Eins-gegen-Eins siegreich blieb. In der Schlussphase schwanden bei den Wölfen aus Würzburg etwas die Kräfte, sodass am Ende ein 29:22-Heimsieg des HBW Balingen-Weilstetten notiert werden durfte, der eigentlich um drei Tore zu hoch ausfiel. Für die Gallier geht es nun am Ostersamstag zum Topspiel zur HSG Nordhorn-Lingen, die bei Dessau-Rosslauer HV mit 22:34 böse unter die Räder kam und vor heimischem Publikum sicherlich Wiedergutmachung betreiben möchte. „Wir haben unsere Pflichtaufgabe erfüllt. Im Gegenstoß machen wir im ersten Durchgang aus neun Versuchen nur vier Tore, das muss in den kommenden Wochen besser werden, aber das wissen auch alle“, sagte HBW-Coach Jens Bürkle nach der Partie gegen den Tabellenletzten aus Würzburg und ergänzte: „Es liegt jetzt eine volle Trainingswoche vor uns, in der wir uns voll auf Nordhorn konzentrieren, um dort eine besser Leistung zu zeigen.“
So spielten Sie
HBW Balingen-Weilstetten gegen
Wölfe Würzburg
Wölfe Würzburg
29:22
HBW Balingen-Weilstetten: Sejr (1. - 48./9 Paraden), Ruminsky (48. - 60./3 Paraden) – Huber (3), Schöngarth (5), Ingason (3), Gretarsson (2/2), Beciri, Hildenbrand (3), Schoch (3), Schüler (n.e.), Wente (n.e.), Saueressig (3), Volz (2), Heinzelmann (5), Strosack.
Wölfe Würzburg: Maier (1. - 20./1 Parade), Wieser (20. - 60./10 Paraden) – Schömig (2/2), Böhm (5), Karle (2), Neagu (1), Dürr (2), Hack, Geis (1), Brielmeier, Seidler (5), Franke (4/1), Krenz.
Siebenmeter: 3/2 (Gretarsson scheitert an Wieser) – 3/4 (Schömig scheitert an Ruminsky)
Zeitstrafen: Beciri (2), Hildenbrand, Schoch, Heinzelmann – Böhm, Karle (2), Geis, Seidler.
Zuschauer: 2119
SR: Leon Barmann und Nico Barmann (Graben-Neudorf)
Wölfe Würzburg: Maier (1. - 20./1 Parade), Wieser (20. - 60./10 Paraden) – Schömig (2/2), Böhm (5), Karle (2), Neagu (1), Dürr (2), Hack, Geis (1), Brielmeier, Seidler (5), Franke (4/1), Krenz.
Siebenmeter: 3/2 (Gretarsson scheitert an Wieser) – 3/4 (Schömig scheitert an Ruminsky)
Zeitstrafen: Beciri (2), Hildenbrand, Schoch, Heinzelmann – Böhm, Karle (2), Geis, Seidler.
Zuschauer: 2119
SR: Leon Barmann und Nico Barmann (Graben-Neudorf)