SERC-Trainer Harold Kreis hatte nach der 3:7-Pleite in Nürnberg seine Sturmreihen wie folgt neu gemischt: Tyson Spink, Tylor Spink, DeFazio – Karachun, Wahl, Indrasis – Pfaffengut, Neumann und Hungerecker. Nur die Linie mit Uvira, Olimb, Elias blieb unverändert.
Im Tor erhielt, wie angekündigt, die etatmäßige Nummer zwei, Marvin Cüpper, eine Chance. Eines hatten die Wildschwäne unbedingt verhindern wollen, nämlich wie in den vergangenen beiden Partien die Anfangsphase zu verschlafen und früh mit 0:3 hinten zu liegen.
Doch genau dies trat ein, Schwenningen war nach 15 Minuten gegen allerdings sehr bissige Eisbären wieder 0:3 hinten. Frank Mauer konnte nach zwei Minuten, von den Einheimischen völlig alleine gelassen, zum 0:1 einlochen. Anschließend kassierte Tyson Spink eine Zweiminutenstrafe. Yannick Veilleux verpasste das mögliche 0:2. Dann musste Eisbären-Stürmer Leo Pföderl in die Kühlbox. Alexander Karachun vergab im Powerplay knapp. Als auch noch Giovanni Fiore eine Strafe zog, agierten die Schwäne zehn Sekunden in doppelter Überzahl.
Der finnische Torwart in Berliner Diensten, Juho Markkanen, geriet zwar in Bedrängnis, konnte aber nicht bezwungen werden. In einfacher Unterzahl fuhren die Hauptstädter dann aber ein Break, Marcel Noebels passte auf Zach Boychuk der alleine auf Cüpper lief und den Schwenninger Schlussmann überwand. In der 16. Minute legte Frank Hördler sogar das 0:3 nach. Immerhin, 16 Sekunden vor Ablauf des ersten Drittels gelang nach sehenswerter Kombination Tylor Spink auf Zuspiel von Tyson Spink und Ville Lajunen das Anschlusstor. Im zweiten Drittel waren die Wild Wings hellwach und glichen aus. Sebastian Uvira und Tyson Spink ließen zunächst gute Möglichkeiten liegen. Ja und dann markierte auch noch Hördler nach tollem Zuspiel von Noebels das 4:1 für Berlin (28.). Uvira zog danach aber alleine auf und davon, verlud Markkanen und es hieß 2:4 (35.). Zwei Zeigerumdrehungen weiter markierte der kampfstarke Karachun, der von den Berliner hart genommen wurde, den direkten Anschluss. Dann Überzahlspiel für den SERC. Und tatsächlich, Lajunen netzte drei Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels zum Ausgleich ein, die Helios-Arena bebte. Die Wild Wings konnten das Momentum aber nicht in das letzte Drittel mitnehmen. Berlin wirkte im Schlussabschnitt zunächst griffiger. Und die Mannen von der Spree gingen wieder in Front. Morgan Ellis hatte abgezogen und Manuel Wiederer fälschte den Puck durch die Beine von Cüpper erfolgreich ab.
Gegentor in Überzahl
Dann agierten die Schwenninger in Überzahl. Sie kassierten mit einem Mann mehr aber erneut ein Gegentor. Mauer konnte seinen zweiten Treffer am Abend bejubeln. Am Ende zogen die Gastgeber den Torwart. Treffer gelang aber keiner mehr. „Wir sind zu lasch, laufen und kämpfen zu wenig“, sagte ein enttäuschter SERC-Stürmer Elias nach der Schlusssirene. Bereits am Freitag empfangen die Wild Wings die Augsburger Panther.