Kontrastprogramm pur: Einmal 0:9 und einmal 9:0 hieß es für die überbezirklichen Tennismannschaften des TC Ehingen. Auf eigener Anlage gab es die glatte Pleite gegen den übermächtigen Gegner TV Reutlingen 2. Beim TC Leinfelden-Echterdingen reisten die Ehinger Verbandsliga-Damen mit einem 9:0-Triumph ab und machten damit einen Riesenschritt Richtung Klassenerhalt. „Es war ein Highlight für uns“, sagte Cheftrainer Jiri Heinisch, der das Wochenende abseits des sportlichen Wettbewerbs als sehr fruchtbar ansieht.
Denn Ex-Profi Michael Berrer mischte sich unerschrocken unters Tennis-Volk auf der Anlage beim Freibad – und scheute kein Gespräch. Gerade mit den Kleinsten unterhielt sich der Sportpsychologe sehr gerne und gab ihnen Tipps. „Mit ihm kann man super reden, er hat gute Ansichten, was das Training speziell für Kinder angeht“, sagt Jiri Heinisch. Weil sich Berrer hier so wohl gefühlt habe, bleibe man in Kontakt und überlege sich ein gemeinsames Wiedersehen auf der Anlage zu organisieren. Dabei soll die Jugendförderung voll im Fokus stehen. Eine große Chance für den TC Ehingen, vom fundierten Erfahrungsschatz eines Tennis-Asses zu profitieren.
Das verlorene Duell gegen den TV Reutlingen 2 machte deutlich, dass es zum Klassenerhalt in der Württembergliga ein meilenweiter Weg für den TCE ist. Als einziges Team haben Karel Vesecky und Co. noch keinen Sieg gefeiert und wurden in der Tabelle nach ganz unten durchgereicht. Bei der TSG Backnang geht es kommenden Sonntag weiter. „Es waren wieder Kleinigkeiten und Chancen, die wir liegen gelassen haben“, sagt Heinisch, der an der Seite von Markus Bartosch im Doppel gegen Michael Berrer und den Spanier Luis Monio Gomar zunächst sogar 2:0 geführt hatte. Am Ende ging aber auch dieses Match mit 6:2, 6:1 klar an den haushohen Favoriten. „Ich hatte nicht erwartet, dass die Reutlinger so stark auftreten werden”, kommentierte der TC-Vorsitzende Reinhold Haser noch, „Reutlingen hat heute wahrscheinlich mit der Mannschaft gespielt, die sonst nicht in der Reserve spielen wird.”
Dafür scheinen die Damen den Ligaverbleib schon fast in der Tasche zu haben. „Ich gehe davon aus, dass es so gut weitergeht“, meint Heinisch, dennoch müsse man „aufmerksam in jede Partie gehen“. Nadja Strähle an zwei und Janine Jans an fünf hatten ihren Gegnerinnen am Sonntag fast eine „Brille“ verpasst.