Karim Jallow hat den meisten Basketballern der MHP Riesen Ludwigsburg etwas voraus: Im Gegensatz zu ihnen ist der deutsche Nationalspieler schon mehrfach in der MHP-Arena in einem Pflichtspiel aufgelaufen. An diesem Samstag (20.30 Uhr) tritt Jallow nun mit seinem neuen Klub Löwen Braunschweig an der alten Wirkungsstätte an. Für die zehn Neuzugänge im neu formierten Riesen-Ensemble wird das Pokal-Achtelfinale hingegen die Heimpremiere sein.
Beide Teams sind mit einem Sieg in die Bundesliga-Spielzeit 2019/20 gestartet: Ludwigsburg erkämpfte sich beim Syntainics MBC in Weißenfels einen 89:87-Erfolg. Braunschweig setzte sich bei der BG Göttingen klar mit 96:77 durch. Der Ex-Riese Jallow steuerte zum Auftakterfolg 17 Zähler bei und war damit hinter dem US-Amerikaner Scott Eatherton der zweitbeste Löwen-Werfer. „Karim ist ein super Typ. Ich wünsche ihm, dass er in Braunschweig erfolgreich ist – nur natürlich nicht gegen uns“, sage Ludwigsburgs Kapitän Konstantin Konga, angesprochen auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Teamkollegen.
Keine guten Erinnerungen haben die Riesen an den Pokal-Wettbewerb der Vorsaison. Damals schieden sie gegen Göttingen bereits in der ersten Runde aus. „Auf solche Duelle, in denen es um alles oder nichts geht, freut sich jeder Spieler. Dafür lebst du“, sagt Konga. Der 28-Jährige ist derzeit in den Schlagzeilen, weil er am Mittwochabend in Weißenfels im vierten Viertel – offenbar aufgrund seines neuen Nachnamens – verbal verunglimpft worden war, was er nach der Partie auch öffentlich angesprochen hatte. Mittlerweile hat Syntainics MBC gegen den verantwortlichen Zuschauer ein Hallenverbot bis zum Jahresende verhängt und sich bei Konga entschuldigt. Zudem verhängte die Liga eine „substantielle Geldstrafe“ gegen den Verein, wie sie am Freitagnachmittag mitteilte.