Kugelstoßerin Katharina Maisch (TuS Metzingen) gewann bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig mit einer neuen Bestleistung von 17,11 Meter sensationell die Bronzemedaille. Die 19-Jährige legte gleich im ersten Versuch den Grundstein zur Medaille, als sie mit dem ersten 17-Meter-Stoß ihrer Karriere die Konkurrenz schockte und ihre alte Bestmarke um fast einen halben Meter in die Höhe schraubte.
Weder Josephine Terlecki (SC Neubrandenburg) noch Claudine Vita (SC Neubrandenburg), die von den Vorleistungen deutlich höher als Katharina Maisch gehandelt wurden, konnten noch kontern und mussten sich mit den Plätzen vier und sieben zufrieden geben. Den Titel holte sich Deutschlands Vorzeige-Kugelstoßerin Christina Schwanitz (18,50 Meter/LV 90 Erzgebirge) und mit Alina Kenzel (17,28/VfL Waiblingen) als Silbermedaillen-Gewinnerin standen zwei Württembergerinnen bei der Siegerehrung auf dem Podest. „Ich kann es noch gar nicht fassen“, war die TuS-lerin auch Stunden nach Wettkampfende von ihrer Platzierung und der Weite noch tief beeindruckt und für Heimtrainer Uwe Euchner war es nur eine Frage der Zeit, wann Katharina Maisch ihre Trainingsergebnisse im Wettkampf umsetzen kann, und diese Zeit muss man einer 19-Jährigen einfach geben.
Selbstkritische Hamann
TuS-Mehrkämpferin Sophie Hamann verbesserte ihre Bestzeit über 60 Meter Hürden um eine Hundertstel-Sekunde und selbstkritisch wie die 20-Jährige ist, wusste sie am Ende nicht so recht, ob sie sich über die 8,62 Sekunden freuen sollte oder nicht, denn es wäre mehr drin gewesen. „Ich habe den Start und die ersten drei Hürden total verschlafen.“
Die TuS-lerin lief im dritten Vorlauf mit lauter etablierten Hürdenläuferinnen und Europameisterin Cindy Roleder (7,96 Sekunden/SV Halle) als Fünfte über die Ziellinie.
„Sophie hat vor einer beeindruckenden Kulisse und bei starker Konkurrenz den Start etwas verschlafen und auch die schlechteste Reaktionszeit gehabt, war zum Ende hin aber stark und hat bis zum Schluss gekämpft. Im Freien über die 100 Meter Hürden macht sie da im Normalfall noch Plätze gut und das nehmen wir in die Freiluftsaison mit“, sieht TuS-Trainer Uwe Euchner den Rennverlauf zuversichtlich und war mit seiner Mehrkämpferin über die Hürden durchaus zufrieden. Am Sonntag war Sophie Hamann mit ihrem zweiten Auftritt im Hochsprung am Ende auch nicht ganz zufrieden, denn bereits beim Einspringen klagte die 20-Jährige wieder über Schmerzen im Knie.
Die Mehrkämpferin meisterte trotzdem die Anfangshöhe von 1,70 Meter und die darauffolgenden 1,75 Meter jeweils im zweiten Versuch. Die nächste aufgelegte Höhe von 1,80 Meter hätte für die Tübingerin eine neue persönliche Bestleistung bedeutet, die waren am Wochenende aber noch zu hoch.