Herber Verlust für Handball-Württembergligist TV Neuhausen: Marc Euchner, Max Hartl und Christoph Klusch beenden oder pausieren ihre Handballkarriere. Die Planungen für Ersatz laufen im Metzinger Stadtteil nun auf Hochtouren.
Nach drei Jahren unterm Hofbühl wird Christoph Klusch den TV Neuhausen verlassen. Der pfeilschnelle Rechtsaußen wird in der kommenden Saison handballerisch kürzertreten und sich seinem Studium widmen.

Andere Prioritäten

Seit diesem Frühjahr ist er an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl eingeschrieben. Bei seinen Stationen Dettingen, Neuhausen/Filder und Pfullingen stand schon seit der Jugend der Handball ganz vorne. Das ändert sich nun beim 24-Jährigen. Die berufliche Karriere steht aktuell im Vordergrund.
Seitdem Klusch zur Saison 2018/19 aus Dettingen die Erms abwärts nach Neuhausen gewechselt war, erzielte er 331 Tore im Dress des TVN. Dabei hatte der 24-Jährige eine Quote von 7,2 Treffern pro Spiel – somit war der Flügelspieler in allen drei Spielzeiten jeweils Top-Torschütze im Team von TVN-Coach Markus Bühner.
Doch nicht nur aufgrund seiner Qualitäten auf dem Spielfeld und seinem Einsatz als Kassenwart der Mannschaft wird man ihn vermissen.
„Es ist natürlich schade, dass Christoph in der kommenden Saison nicht mehr zu unserer Mannschaft gehört, weil er charakterlich super zu uns gepasst hat. Wir wünschen ihm natürlich nur das Beste und freuen uns jederzeit, ihn wieder in der Hofbühlhalle zu sehen“, bedauert der Trainer den Abgang.

Weitere Abgänge

Zwei weitere Abgänge muss Bühner ebenfalls kompensieren. Marc Euchner kehrt dem Handball ebenso den Rücken wie Max Hartl. Letzterer hat während der Corona-Krise die Perspektive auf den Sport allgemein verändert: „Man hat erst mal gemerkt, wie viel Zeit der Handball in Anspruch nimmt. Jetzt hat man viel mehr Zeit für Freunde und Familie.“
Teammanager Benjamin Schweizer kann die Entscheidung verstehen: „Er hat während Corona eben festgestellt, dass er mit der freien Zeit auch andere Dinge anstellen kann.“
Das müsse man akzeptieren. Hartl habe aber nicht ausgeschlossen, sich einen Wiedereinstieg bei Rundenstart nochmals zu überlegen, erklärt Schweizer.
Hartl wiederum ist die aktuelle Lage einfach zu unsicher. „Es kann ja keiner sicher sagen, ob wir im September auch wirklich spielen können“, meint er mit Blick auf die Corona-Pandemie.

Abwarten ist angesagt

Einfach sei die Entscheidung nicht gewesen, vermissen werde er die Kontakte zu seinen Teamkollegen im blau-weißen Lager ebenfalls. Doch zunächst will er abwarten, wie sich die Corona-Lage weiterentwickelt.