Der VfL Pfullingen und der TV Neuhausen werden im männlichen Jugendbereich wieder getrennte Wege gehen. Auf Initiative des VfL Pfullingen, der den männlichen Jugendbereich wieder fest in Pfullinger Hand haben möchte, verständigte man sich auf eine Auflösung der Jugendspielgemeinschaft. Nach mehr als zehn überaus erfolgreichen Jahren ist nun Schluss. Die JSG Echaz-Erms hat die vergangenen Jahre bis zur männlichen D-Jugend in den Stammvereinen gespielt und ist anschließend von der C- bis zur A-Jugend in gemischten Mannschaften an den Start gegangen. Jahrelang konnte die JSG in der A-Jugend-Bundesliga spielen, die exzellente Arbeit wurde oftmals mit dem Jugendzertifikat ausgezeichnet. „Der TV Neuhausen hätte die JSG gerne fortgeführt, auf Seiten des VfL Pfullingen hat man aber den Beschluss gefasst, die männliche Jugend in die bestehende Struktur des Vereins zurückzuholen“, erklärt TVN-Handball-Abteilungsleiter Thomas Reusch.

Hintergründe der Entscheidung

Armin Geffke, in gleicher Position beim VfL Pfullingen, erklärt die Hintergründe der Entscheidung: „Mehrere Faktoren haben uns zu diesem Schritt geführt. Die Identifikation des Vereins VfL Pfullingen mit der JSG Echaz-Erms hat die letzten Jahre enorm nachgelassen. Es wurde immer schwieriger den VfL mit der JSG zu verknüpfen. Das ursprüngliche Ziel, in den Jugenden A bis C mit einer leistungsorientierten Mannschaft und zwei weiteren Mannschaften in Stammvereinen an den Start zu gehen, wurde aufgrund der sinkenden Mitglieder- und Spielerzahlen immer schwieriger. Das Krisen-Jahr 2020 mit einem ‚Rekordverlust‘ an Jugendspielern, zwang uns, im Sinne des Vereins zu handeln“, so Geffke. Trotz der jetzt vollzogenen Trennung blickt Geffke zufrieden zurück: „Die Zusammenarbeit mit dem TV Neuhausen war über Jahre hinweg sehr positiv und beide Vereine werden alles dafür tun, diese Zusammenarbeit in irgendeiner Form fortzuführen. Obwohl diese Entscheidung seitens des VfL Pfullingen getroffen wurde, blickt man auf eine sehr erfolgreiche Zeit zurück.“
Reusch vom TV Neuhausen akzeptiert die Entscheidung des Vereins von der Echaz und meint: „Nachdem die Entscheidung seitens des VfL Pfullingen für die Beendigung der JSG Echaz-Erms gefallen ist, müssen wir nun nach vorne schauen.“ Der Abteilungsleiter vergleicht das Ende der JSG gar mit der Insolvenz der Handball Bundesliga GmbH aus dem Jahr 2018 und bedauert, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit, die die JSG Echaz-Erms zu einem handballerischen Aushängeschild in der Region gemacht hat, nun ein jähes Ende findet.

Teams und Trainer neu aufstellen

„Jetzt gilt es, die Mannschaften und Trainer neu aufzustellen. Das Wichtigste ist, unseren Kindern und Jugendlichen eine handballerische Zukunft anzubieten und sie auch in ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern und zu unterstützen“, hat Reusch vor allem die handballbegeisterten Kinder und Jugendlichen im Blick. Einfach werde diese Aufgabe nicht, doch Reusch betont: „Wir sehen uns weiterhin als einen Ausbildungsverein und sind uns sicher, viele Talente an den aktiven Bereich heranführen zu können. Die Basis für den Neuaufbau ist vorhanden, nun gilt es, die Kräfte aus den eigenen Reihen zu bündeln, um wieder zeitnah schlagkräftige Mannschaften präsentieren zu können.“