In der vergangenen Spielzeit war der Kooperationspartner der TusSies noch die TG Nürtingen. Nach dem Trainerwechsel schlug der Zweitligist eine neue Philosophie und Ausrichtung ein, die sich nicht mehr mit dem Konzept vereinbaren ließ. Daher kam die Anfrage aus Herrenberg für Manager Ferenc Rott genau richtig, denn trotz des Partnerwechsels ist er weiterhin von der Grundidee des Kooperationsmodells überzeugt: „Die tolle Entwicklung von Laetita Quist und Katarina Pandza hat gezeigt, wie wertvoll Spielzeiten für unsere jungen Spielerinnen sind. Beide konnten Spielpraxis sammeln und sich Selbstvertrauen holen. Das hat sich dann schon während der Runde auch für unsere erste Mannschaft ausgezahlt. Der Unterschied zur dritten Liga und unserer zweiten Mannschaft ist einfach zu groß, die Zusammenarbeit mit einem Zweitligisten ist ideal. Auch wenn wir nun mit einem anderen Verein zusammenarbeiten, bleibt die Grundidee gleich: Wir wollen junge Talente fördern und an die Bundesliga heranführen.“
Trainer in Herrenberg ist ein alter Bekannter. Mike Leibssle war von 2009 bis 2013 Co-Trainer bei Edina Rott. Seit 2018 ist er nun Cheftrainer in Herrenberg und belegte in der abgelaufenen Saison den dritten Platz in der 2. Liga. Er sieht auch für Herrenberg viele Vorteile: „Für uns wäre es nicht möglich, Spielerinnen mit solcher Qualität zu verpflichten, beziehungsweise würden diese Spielerinnen gar nicht erst zu uns wechseln. Gerade jetzt mit unseren Verletztensituation bin ich sehr froh, dass wir auch auf Metzingen zugehen können. Außerdem geht es ja bei einer Kooperation um mehr, als nur um das Ausleihen von Spielerinnen. Wir tauschen uns auch zu Trainingsmethoden oder Auslösehandlungen aus, können auch unsere Spielweisen noch mal aus ganz anderen Blickwinkeln beleuchten.“
Von Seiten der TusSies sind Anna Albek und Britt van der Baan mit einem Zweitspielrecht für Herrenberg ausgestattet. Beide sollen zusätzlich zu den Einsätzen bei der ersten Mannschaft, immer nach Absprache, weitere Spielmöglichkeiten in Herrenberg bekommen. Außerdem wird Rebecca Rott zunächst für Herrenberg auflaufen. Da die Rückraumspielerin noch minderjährig ist, ist ein Zweitspielrecht im Aktivenbereich von den Regularien her nicht möglich. Die Jugendnationalspielerin bleibt aber weiterhin Spielerin der TuS und wird vor allem in der A-Jugend-Bundesliga für Pink spielen. Für Manager Ferenc Rott ist das der richtige Schritt für seine Tochter: „Nach der langen Verletzungspause am Rücken und der anschließenden Schädel-OP möchten wir, dass Rebecca langsam und gezielt wieder aufgebaut wird. Sie kennt ja bisher eigentlich nur uns, ein anderes Umfeld ist für sie auch eine neue Herausforderung. Wir denken, es ist für sie der beste Weg, wieder hundertprozentig fit zu werden und vor allem ausreichend Spielpraxis zu bekommen. Trainieren wird sie weiterhin auch in Metzingen.“
 Bereits im Sommer wechselte die Metzinger A-Jugendspielerin Ronja Slawitsch im aktiven Bereich von Nürtingen nach Herrenberg. Leider zog sie sich vor Kurzem einen Kreuzbandriss zu. Welche Spielerinnen aus Herrenberg bei den TusSies mittrainieren, ist aktuell noch offen, bereits mehrfach im Training war Torhüterin Laura Waldenmaier.