Durch die DEL-Spielergebnisse vom Dienstag waren die Wild Wings aus den Pre-Play-off-Rängen gefallen, benötigten einen Sieg, um wieder auf Rang zehn hochzuklettern. Beim heimstärksten Team der Liga, den Straubing Tigers, kein leichtes Unterfangen. „Wir sind hier, um Gas zu geben, wollen gewinnen. Wir müssen defensiv gut stehen, die Räume eng machen und die Checks zu Ende fahren“, sagte SERC-Stürmer Sebastian Uvira kurz vor Spielbeginn.
Die Partie selbst startete dann aber schleppend. Es dauerte zehn Minuten, ehe Mario Zimmermann einen halbwegs gefährlichen Schuss auf den Schwenninger Kasten abfeuerte. Verteidiger Ville Lajunen kassierte dann zwei Strafminuten. Marcel Brandt zog in Überzahl ab, John Ramage nahm dem eigenen Torwart Joacim Eriksson die Sicht und es hieß 1:0.
Schwäne ohne Offensivdrang
Anschließend eine Schrecksekunde für Schwenningen: Topscorer Tyson Spink verdrehte sich leicht das rechte Knie, konnte aber kurz darauf weitermachen. Daniel Pfaffengut erhielt nach einem üblen Bandencheck gegen Garrett Festerling fünf Minuten plus Spieldauer. Der Straubinger Travis St. Denis bekam kurz darauf eine Zweiminutenstrafe. Bei vier gegen vier Feldspieler netzten die Tigers erfolgreich ein. Stephan Daschner hatte abgezogen, Eriksson ließ abprallen und Jason Akeson traf zum 2:0. In der Offensive hatten die Schwäne im ersten Drittel gar nicht stattgefunden.
Das taten sie im zweiten Drittel, zumindest bei fünf gegen fünf, auch nicht. Der freistehende Luke Adam lochte zum 3:0 ein. Dann Überzahlspiel für die Wild Wings. Und jetzt wurden die Gäste erstmals für Tigers-Goalie Hunter Miska gefährlich. Lajunen schoss knapp neben das Straubinger Gehäuse. Miska hielt gegen Tyson Spink und Uvira vergab. Dann musste aber auch Tyson Spink in die Kühlbox. Das Powerplay der Einheimischen war gut, St. Denis traf aber nur die Latte.Es folgte ein glückliches Tor für Schwenningen. Einen harmlosen Schuss von Brandon De Fazio fälschte Verteidiger Adrian Klein für seinen Keeper unhaltbar ab. Adam hätte beinahe auf 4:1 gestellt, Eriksson reagierte aber stark.
Tuomie mit der Entscheidung
Im dritten Drittel legten die Einheimischen ihr Hauptaugenmerk auf das Verteidigen. Die Wild Wings konnten einige Angriffsbemühungen verbuchen. Tyson Spink und auch Uvira brachten die Scheibe aber nicht am US-amerikanischen Torwart vorbei. Doch dann verlor SERC-Verteidiger Alex Trivellato hinter dem eigenen Kasten den Puck und Joshua Samanski netzte zur Vorentscheidung ein (49.). Für die Entscheidung sorgte Parker Tuomie mit einem Schuss durch die Beine von Tormann Eriksson.
„Wir hätten mehr investieren müssen, wenn wir hätten gewinnen wollen. Wir hatten zu wenig Torschüsse“, sagte SERC-Verteidiger Johannes Huß. Am Freitag, 24. Februar, empfangen die Wild Wings die Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr).
Das Spiel der Wild Wings in Straubing in Zahlen
Tore: 1:0 zwölfte Minute Brandt (St. Denis, Tuomie), 2:0 17. Akeson (Daschner, Connolly), 3:0 29. Adam (Connolly, Lipon), 3:1 37. DeFazio (Huß), 4:1 49. Samanski, 5:1 51. Tumoie.
Strafen: Straubing acht, Schwenningen 13 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe Pfaffengut.
Schiedsrichter: Lasse Kopitz (Iserlohn) und Andris Ansons (Lettland).
Zuschauer: 4135.