Der TTC Frickenhausen musste gestern vor 100 Zuschauern die erwartete Packung gegen den „heimlichen“ Tabellenführer Bad Königshofen hinnehmen (1:6, wir berichteten). Der TTC ist Vorletzter, hat bei noch vier Spielen sechs Punkte Rückstand auf den rettenden drittletzten Platz. Wer direkt absteigt, entscheidet sich am 26. März in Frickenhausen gegen den Tabellenletzten Grenzau II. Der Verlierer steigt direkt ab, der Sieger spielt Relegation.
Die  Relegation des Vorletzten der 2. Liga gegen den Sieger des Zweiten der Drittliga-Staffeln findet am 8. und 9. April statt. Pech auch vor dem Sportgericht für den TTC Frickenhausen. Die Punkte im Spiel gegen Jülich sind weg und der TTC muss noch 1500 Euro Strafe zahlen, weil er bei Glatteis - im ganzen Bundesgebiet mit zig Unfällen - die Fahrt nach Jülich nicht antrat, was vernünftig war. Da ist das Urteil nicht zu verstehen, die Gesundheit der Spieler geht vor, es war unmöglich, nach Jülich zu kommen.
Am Sonntag gegen Königshofen gefielen Udra/Hedlund gegen Yoshimura/Zeljko. Sie gewannen zwei Sätze, aber im fünften unterlagen sie mit 8:11, da war ein Sieg drin. Auch Ogata/Rasmussen bejubelten gegen Ort/Vyborny  einen Satzgewinn und im dritten führten sie 10:6 um den Satz noch 10:12 abzugeben - unfassbar. Ryotaro Ogata hatte gegen Kilian Ort beim 13:15, 7:11 und  9:11 keine Chance, der Japaner gewann auch im zweiten Einzel gegen Landsmann Kazihiro Yoshimura keinen einzigen Satz.
Rolf Wohlhaupter-Hermann, Ehrenpräsident des TTC meinte:  „Ich hatte ein 1:6 getippt, aber außer dem Edelkämpfer Udra und ein bisschen Rasmussen fehlte bei den anderen die richtige Einstellung, der Wille, alles zu geben. Das ist ein schwacher TTC, da mache ich mir Sorgen.”
Tobi Rasmussen, der Däne, hielt gegen Yoshimura gut mit, gewann den ersten Satz 11:2  gab die beiden folgenden ab, gewann den vierten und im fünften führte er 5:2, dann stand es 6:9 - mit 11:8 siegte der Japaner. Da war der Ehrenpunkt möglich, aber der Gast führte 4:0. Damit war der Käse längst gegessen.
Kilian Ort, der jetzt eine 16:4-Bilanz hat (Yoshimura liegt bei 13:3, Ogata bei 10:6) meinte: „Ich hatte mehr Gegenwehr erwarte. Ich sehe das Team stärker als Grenzau, die haben auch mehr Potenzial als andere Teams, die vor ihnen liegen, aber sie können es nicht umsetzen. Sie sind besser als der Tabellenplatz es aussagt. In den Doppeln hätte es auch 1:1 heißen können.”
Das war von einigen TTC-Akteuren  ein lebloses Auftritt ohne Biss – da gab es schon viele andere Spieler, die ihr letztes Hemd gaben - jetzt aber nehmen einige alles  anteilslos hin, sind nicht konzentriert. So geht es nicht, das ist traurig, aber der schlechte Tabellenplatz ist auch so zu erklären.
Die Spieler müssen sich anders verkaufen,  wissen, dass sie das Trikot des ehemaligen deutschen Meisters, Pokalsiegers und Europapokalsiegers tragen. Man darf sich nicht so in sein Schicksal ergeben,  aber noch ist nichts verloren.