Zur Mittagszeit ein nicht gerade alltäglicher 28:26- Heimsieg über den amtierenden Meister aus Flensburg, abends bei einer Flasche Mineralwasser das Videostudium des nächsten Bundesliga-Gegners HSG Wetzlar, der heute (19 Uhr, Rittal-Arena) die Frisch-Auf- Handballer erwartet – so sah der Sonntag von Göppingens Trainer Hartmut Mayerhoffer aus. „Wir hatten keine Zeit zum Feiern, die Mannschaft bekam nicht frei, weil ja gleich die nächste Aufgabe ansteht“, erklärt der Coach.
Frisch-Auf-Trainer Mayerhoffer: Jeder Sieg ist wichtig
Unabhängig von der Dauer der Party, die nach dem überraschenden Erfolg zumindest mit den Anhängern in der heimischen Arena abging, spürt der Übungsleiter die positiven Folgen des Coups: „Jeder Sieg ist wichtig, aber gegen Flensburg haben die Jungs etwas Außergewöhnliches geleistet. Das hebt die Stimmung und gibt Rückenwind.“ Mayerhoffer freute sich mächtig „über die sehr starke erste Hälfte mit 17 Toren. Der Rückraum entwickelte viel Durchschlagskraft, der Ball ist flüssig und schnell gelaufen“.
Dazu sei eine sehr gute Abwehr inklusive Torwartleistung gekommen. Ist Keeper Daniel Rebmann nun ein Mann fürs deutsche Nationalteam? „Da will ich mich nicht einmischen“, hält sich Mayerhoffer zurück, „aber Daniel zeichnen ein sehr gutes Niveau und hohe Konstanz in dieser Saison aus. Er tut alles, um ins Blickfeld zu rücken.“ Gleichzeitig attestiert der Frisch-Auf-Coach Rebmanns Torhüterkollegen Urh Kastelic, mit weit weniger Einsatzzeiten die Rolle als Nummer zwei „gut angenommen“ zu haben.
Göppingens Gegner Wetzlar mit Remis gegen Rhein-Neckar-Löwen in jüngstem Heimspiel
Bereits heute Abend können die Göppinger Profis (Tabellenplatz elf/21:27 Zähler) zeigen, ob sie die Flensburg-Form konserviert haben. Beim Tabellenneunten HSG Wetzlar (25:25 Punkte), der vor kurzem von einer Vertragsverlängerung über 2021 hinaus für Trainer Kai Wandschneider absah, warten die Fans seit drei Spielen auf einen Sieg, nachdem die Mannschaft zuletzt mit 27:32 in Lemgo unterlegen war. Im letzten Heimspiel gab es ein 27:27 gegen die Rhein-Neckar-Löwen. „Für mich spielen die Wetzlarer eine gute und stabile Runde, in der sie auch schon große Namen geschlagen haben“, so Hartmut Mayerhoffers Einschätzung vor der Abreise nach Hessen gestern Nachmittag, „es ist immer schwer, in Wetzlar zu spielen.“ Die letzten fünf Gastspiele in Mittelhessen hat Frisch Auf sämtlich verloren, der letzte Erfolg datiert vom Mai 2014.
Der Göppinger Trainer setzt heute auf die gegen Flensburg erfolgreiche Formation. Von diesen 14 Akteuren wird nur der nicht eingesetzte Axel Goller zu Hause bleiben. Nach wie vor nicht einsatzfähig ist neben den Langzeitverletzten Heymann und Zelenovic Spielmacher Josip Peric, der sich heute einer weiteren Untersuchung unterzieht.