Für TSG-Cheftrainer Martin Braun war die Viertelfinal-Partie im württembergischen Verbandspokal beim VfR Aalen eine besondere. Als Spieler und Geschäftsführer war Braun dort aktiv. In der Punktrunde gelang ihm mit seiner TSG zwei Siege, was sich im Nachgang als positives Omen herausstellen sollte. Bis es allerdings soweit war, mussten die Zollernalbkicker ein paar brenzlige Situationen überstehen.
Die Anfangsphase war vom Ballbesitz her ausgeglichen, die größte Chance zur Führung hatten jedoch die Hausherren. Nach einem Fehler im TSG-Spielaufbau war VfR-Stürmer Steffen Kienle durch und setzte seinen Schuss an die Unterkante der Latte. Von dort sprang das Spielgerät für die Balinger glücklicherweise zurück ins Feld (9.). Mit fortlaufender Spieldauer bekamen die Gastgeber immer mehr Zugriff auf die Partie. Gefährlich für das Tor der Gäste wurde es meist nach Freistößen oder Eckbällen. Doch da hatte die TSG-Defensive die Lufthoheit. Offensiv lief bei der Braun-Elf aus dem Spiel heraus nicht allzu viel. So resultierte die beste Chance zur Gästeführung nach einem Eckball. Ein Abpraller landete vor den Füßen vor Jonas Fritschi, der aber aus 16 Metern doch deutlich verzog (44.).
Im zweiten Durchgang zeigten sich Balinger etwas aktiver. Trotzdem schickte TSG-Cheftrainer Martin Braun in der 50. Minute mit elf Mann all seine Feldspieler auf der Bank zum Aufwärmen. Und das zeigte mit etwas Verspätung Wirkung. Zuerst verpasse Benjamin Kindsvater mit einem 20-Meter-Schuss ans Außennetz das 1:0 für die Hausherren, ehe im Gegenzug die Balinger ihre brutale Effektivität zeigten. Eine butterweiche Flanke von Lukas Ramser landete punktgenau auf dem Kopf von Jonas Meiser, der aus fünf Metern in bester Torjägermanier zur Führung einköpfte.
Aalen zeigte sich kurz geschockt. In er verbleibenden Spielzeit warfen die Hausherren alles nach vorne, doch so richtig Gefahr sollte vor dem Gästetor nicht mehr auftauchen. Der eingewechselte Henry Seeger hatte in der zweiten Minute der Nachspielzeit noch die große Chance auf das 2:0, verzog aber völlig freistehend vor dem VfR-Gehäuse, und so war nach etwas mehr als 93 gespielten Minuten Feierabend. Die TSG Balingen durfte den Einzug ins WFV-Pokal-Halbfinale feiern, in dem es am 3. Mai zum Landesliga-Vertreter FV Rot-Weiß Weiler geht.

So spielten Sie

VfR Aalen gegen
TSG Balingen

0:1

VfR Aalen: M. Witte - K. Cesen, V. Meien, S. Korb, B. Kindsvater, H. Bux, A. Odabas (83. M. Bagci, M. Müller, S. Kienle (73. L. Kundruweit), P. Maiella (77. A. Abruscia), T. Schmidt.
TSG Balingen: M. Binanzer - S. Eisele, L. Curda, J. Meiser (88. H. Seeger), L. Vochatzer, L. Ramser, M. Schmitz, J. Ferdinand, J. Vogler, J. Fritschi, M. Kuhn.
Tor: 0:1 Meiser (62.)
SR: Timo Lämmle (Rommelshausen)