Die Karten im Vorfeld des Pokalhalbfinales zwischen dem FV Rot-Weiß Weiler und der TSG Balingen sind klar verteilt. Die Hausherren, aktuell Tabellenführer in der Landesliga (4), sind in der Partie gegen den Zollernalb-Vertreter aus der Regionalliga klarer Außenseiter. „Wir freuen uns natürlich auf das Pokalspiel, das sicherlich interessant werden wird, da der FV bisher eine sehr gute Runde gespielt hat und in der Meisterschaft ja auch gerade Tabellenführer ist“, sagt Balingens Cheftrainer Martin Braun im Vorfeld des Halbfinales.

Weiler hat einen Lauf

In der Tat läuft es beim Heimatverein von Ex-Nationalspieler Karl-Heinz Riedle äußerst gut. Mit 59 Punkten aus 27 Spielen führt man die Tabelle der Landesliga (4) vor der TSG Balingen II an, die 58 Zähler aus 28 Begegnungen ergattern konnte. Auf den drittplatzierten FV Olympia Laupheim hat der FV Rot-Weiß Weiler, der über eine sehr sehenswerte Sportanlage, inklusive erstklassig gepflegtem Rasen verfügt, bereits acht Punkte Vorsprung. Wenn daher alles nach Plan läuft, ist die Relegation zur Verbandsliga fast schon sicher. Auch im Pokal konnte der Klub aus dem Allgäu bisher überzeugen. In der ersten Runde gewann man mit 2:0 gegen den Landesliga-Vertreter aus Eschach. In der zweiten Runde wurde die Balinger Reserve mit 5:0 regelrecht abgeschossen und auch der Verbandsligist aus Berg hatte beim 0:1 in Runde drei das Nachsehen. Die TSG Backnang (Oberliga) wurde im Achtelfinale mit 2:0 besiegt und auch die Gäste von Normannia Gmünd (Verbandsliga) verloren mit 0:1. Auffallend ist, dass Weiler in all seinen Pokalspielen ohne ein einziges Gegentor blieb und auch in der Meisterschaft mit gerade einmal 28 Gegentoren die drittbeste Defensive der kompletten Liga stellt.
„Wir wissen, was auf uns zukommt. Es gab einen intensiven Austausch mit Coach Denis Epstein von unserer zweiten Mannschaft, die dieses Jahr schon dreimal gegen Weiler gespielt hat. Zudem liegt uns auch Videomaterial vor“, zeigt sich Braun für das Pokalhalbfinale bestens gerüstet.
Garant für den Erfolg der Allgäuer ist Chefcoach Jürgen Kopfsguter, der vor kurzem seinen Vertrag verlängert hat und aktuell einer er erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte ist. Aus 172 Landesligaspielen holte er mit seinem Team stolze 106 Siege.

Finale am 3. Juni in Stuttgart

Die Balinger erreichten nach Siegen bei der SG Empfingen (2:1), beim SSV Reutlingen (3:2), beim SV Nehren (4:2), beim FC Holzhausen (2:0) und beim VfR Aalen (1:0) die Vorschlussrunde. Nun möchte man natürlich auch das Endspiel-Ticket lösen, um am Finaltag der Amateure am 3. Juni gegen den Sieger der anderen Halbfinalpartie (Türkspor Neu-Ulm gegen SV Stuttgarter Kickers) anzutreten. Der Gewinner des württembergischen Verbandspokals darf dann in der nächsten Saison in der 1. Runde des DFB-Pokals mitmischen und sich dort über einen stattlichen Betrag an Fernsehgeldern freuen.