Im Halbfinale des württembergischen Verbandspokals entwickelte sich für die Regionalliga-Fußballer der TSG Balingen beim Landesligisten FV Rot-Weiß Weiler von Beginn an eine spannende Partie. Auf dem kleinen, aber durchaus gut gepflegten Sportplatz in Weiler-Simmerberg, südöstlich von Wangen im Allgäu, hatten die Gäste zunächst mehr von der Partie. Nach rund 200 gespielten Sekunden war es Moritz Kuhn, der die frühe Führung auf dem Fuß hatte, im letzten Moment aber noch am Torabschluss gehindert werden konnte. Nur zwei Minuten später hatten die Hausherren Glück, als ein Klärungsversuch von FV-Keeper Pirmin Fink vom Rücken von Tim Wöhrle nicht im eigenen Tor landete. Die Führung der Balinger resultierte aus einem Kuhn-Eckball, den TSG-Kapitän Matthias Schmitz am kurzen Pfosten entscheidend verlängerte und so Jan Ferdinand in eine gute Abschlussposition brachte. Aus kürzester Distanz drückte der TSG-Stürmer den Ball über die Linie (16.). Der Torjubel war noch nicht verhallt, da hätte es bereits 2:0 für Balingen stehen können, wenn nicht sogar müssen. Nach einem langen Ball hinter die FV-Viererkette enteilte Walter Vegelin seinem Bewacher und stürmte auf Keeper Fink zu, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins. Nach 24 gespielten Minuten lag der Ball erneut im Weiler Tor, doch Schiedsrichter Tobias Huthmacher entschied auf Abseits.
Der Ausgleichstreffer der Hausherren fiel aus dem Nichts. Die Balinger Defensive zeigte sich für einen Moment indisponiert und musste zusehen, wie Pirmin Fink nach einer starken Balleroberung die Übersicht behielt und Gasper Koritnik sehenswert bediente. Die Nummer 13 der Hausherren hatte aus sechs Metern keine Mühe, das 1:1 zu erzielen (31.). Plötzlich wackelte der Favorit bedenklich und hatte Glück, dass ein Schuss von Felipe de Jesus Lima Zentimeter Balinger Tor vorbeirauschte. Als alle Beteiligten schon mit dem Halbzeitpfiff rechneten, schlug Kuhn eine mustergültige Flanke von der rechten Seite vor das FV-Tor. Vegelin nahm das Spielgerät gekonnt an und vollstreckte in bester Torjägermanier zur Führung.
Im zweiten Abschnitt verwaltete der Favorit aus dem Zollernalkreis die knappe Führung gekonnt und lies lediglich zwei Schusschancen durch Weilers besten Akteur, Pirmin Fink, und Kapitän Jonathan Hartmann zu. In beiden Fällen musste TSG-Schlussmann Marcel Binanzer jedoch nicht eingreifen, da das Spielgerät am Pfosten vorbeizischte.
Durch den 4:0-Erfolg der Stuttgarter Kickers im zweiten Halbfinale kommt es nun am 3. Juni in Stuttgart zum Endspiel zwischen der TSG Balingen und dem Pokalverteidiger.
So spielten Sie
FV Rot-Weiß Weiler gegen
TSG Balingen
TSG Balingen
1:2
FV Rot-Weiß Weiler: L. Fink – da Silva, Riedesser, Reichart, Lima, Riegger, Koritnik, P. Fink, Hartmann, Schwarz, Schmid.
TSG Balingen: Binanzer – Curda, Wöhrle, Akkaya, Vegelin, Ramser, Schmitz, Ferdinand, Vogler, Fritschi, Kuhn.
Tore: 0:1 Ferdinand (16.), 1:1 Koritnik, 1:2 Vegelin.
Zuschauer: 850.
SR: Tobias Huthmacher