Auch im dritten Heimspiel blieb der Albstädter Fußball-Verbandsligist sieglos. Im Kellerduell gegen Schwäbisch Hall spielte das Team von Alexander Eberhart 0:0. Der FC 07-Trainer war dennoch nicht unzufrieden.
Gegenüber der 1:3-Heimpleite gegen den VfB Neckarrems stellte der 43-Jährige personell nur marginal um: Hakan Aktepe spielte – leicht angeschlagen – von Beginn an. Für den 21-Jährigen musste sein älterer Bruder Akin auf die Bank. Gegen die spielstarken Haller ließ der frühere Regionalliga-Kicker auf dem Platz allerdings kräftig rotieren. Sebastian Dahlke rückte in die Innenverteidigung, Armin Hotz ins defensive Mittelfeld, Aktepe und Marc Bitzer sollten für die kreativen Momente sorgen.
Die Umstellungen griffen, Albstadt hatte mehr vom Spiel, wirkte stabiler als in der Vorwoche. „Wir mussten nach den vielen Gegentoren etwas tun“, erklärte Eber-hart und ergänzte: „Ich kann mit dem 0:0 leben. Das Spiel hat mir gezeigt, dass wir nicht so weit von der Konkurrenz weg sind.“ Für den ersten Aufreger sorgte allerdings Schwäbisch Hall. Daniel Martin kam von der Strafraumgrenze zum Abschluss, traf den Aller-Kasten aber nicht (6. Minute). Auf der Gegenseite versuchte es Andreas Hotz nach einer feinen Ballstafette der Blau-Weißen mit vollem Risiko – ohne zählbaren Erfolg.
Wie schon beim 2:0-Sieg in Echterdingen stand das Team von Trainer Slobodan Pajic kompakt, ließ wenig zu. Die Nullsiebener investierten mehr, generierten durch Armin Hotz die nächste Halbchance (8.). Die Eberhart-Elf blieb auch in der Folge am Drücker, während Halls Ex-Profi Ali Gökdemir ganz clever das Tempo raus nahm. So richtig bekamen die Schwarz-Gelben aber keinen Zugriff auf die Partie, setzten mit dem antrittsschnellen Luca Kaufmann und Stratege Gökdemir nur ganz vereinzelt Nadelstiche. Im Anschluss an einen Eckball der Gäste kam FC 07-Angreifer Pietro Fiorenza nach einem Klassepass von Aktepe, der klug antizipiert hatte, zum Abschluss, verfehlte aber um Zentimeter das Gehäuse von Lukas Dambach (21.).
„Das hätte die Führung sein müssen“, ärgerte sich Eberhart. Diese hätte den Alb-städtern gut getan, welche weiterhin präsenter auf dem Platz waren. Schwäbisch Hall lauerte auf seine Chance, beschränkte sich zumeist auf seine defensiven Aufgaben. „Das ist zu wenig“, war Pajic mit dem Auftritt seiner Truppe unzufrieden. Nicht grundlos. Fiorenza jagte das Spielgerät aus 25 Metern knapp vorbei (31.) – und auch bei einem Föll-Querschläger (35.) hätten die Albstädter mehr aus ihren Möglichkeiten machen müssen. Glück für Albstadt, dass eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit der Defensivabteilung ohne Folge blieb. Völlig frei traf Gökdemir nur das Außennetz (41.).
Nach der Pause das gleiche Bild: Albstadt hatte lange Ballbesitzzeiten – wirklich zwingend waren die Aktionen allerdings zunächst nicht. Nach einer Tätlichkeit sah dann Halls Pascal Hopf die rote Karte (49.). In Überzahl tat sich der FC 07 jedoch schwer, während die Sportfreunde gefährlich konterten – Selcuk Vural scheiterte aber aus spitzem Winkel an Mario Aller (59.). Den Blau-Weißen mangelte es an Ideen gegen gut organisierte Haller. Eberhart reagierte, versuchte mit vier Wechseln neue Impulse zu setzen. Das gelang nicht – auch in der finalen Viertelstunde waren Albstädter Tormöglichkeiten Mangelware. Es fehlten die kreativen Momente, um das Haller Abwehrbollwerk zu knacken. Ganz clever spielte diese die Uhr runter – und hatten bei einem Fiorenza-Abseitstor auch die Sympathien Fortunas (90.+3).
Albstadt in Überzahl ohne zündende Ideen
Im württembergischen Oberhaus ist der FC 07 Albstadt im heimischen Albstadion in dieser Saison weiter ohne Sieg. Gegen die Sportfreunde aus Schwäbisch Hall kamen die Blau-Weißen nicht über ein Unentschieden hinaus. Bei der Analyse der Nullnummer waren sich die beiden Trainer einig. „Es war ein zähes Spiel – sicherlich kein Leckerbissen für die Zuschauer“, räumte FC 07-Kommandogeber Alexander Eberhart unumwunden ein. Sein Gegenüber Slobodan Pajic ergänzte: „Wir haben fast nichts zugelassen. Es war eine glänzende Leistung meiner Mannschaft in der Defensive.“ Die stand unglaublich tief – erst recht nach der roten Karte gegen Pascal Hopf. Der hatte in der 49. Minute übel gegen Andreas Hotz nachgeschlagen. In numerischer Überlegenheit kamen die Nullsiebener aber nur zu ganz wenigen Torgelegenheiten. „Uns haben die zündenden Ideen gefehlt“, sagte Eberhart, welcher dennoch nicht unzufrieden war: „In Eichhörnchenmanier werden wir weiter unsere Punkte sammeln. . .“