Nein, einen Schönheitspreis gab es für den SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag im Stuttgarter Gazi-Stadion nicht. Aber das war den Spatzen – mit Verlaub – sch…egal. Wichtig war nach den intensiven 90 Minuten gegen den Außenseiter TSV Essingen nur eines: Mit dem 2:0-Erfolg haben die Ulmer zum zweiten Mal in Folge den württembergischen Fußball-Pokal gewonnen. Und dürfen sich nun, wie in der vergangenen Saison, über die DFB-Pokalteilnahme freuen.
Dass die Ulmer nach 90 Minuten im Regen standen, war nur wörtlich gemeint. Ein heftiger Regenschauer ging nach dem Schlusspfiff über die Waldau nieder. Doch für die Spatzen, die vor Freude in den Pfützen des Rasens hüpften, schien am Ende die Sonne.
Anders als vor einem Jahr, als der 3:0-Sieg gegen den TSV Ilshofen schon zur Pause feststand, entschieden die Ulmer die Begegnung gegen den TSV Essingen erst in der zweiten Halbzeit für sich. Der Außenseiter hatte nach 15 Minuten ins Spiel gefunden. Dem höchst engagierten Team von Trainer Benjamino Molinari gelang es, die Ulmer von ihrem Tor fernzuhalten. So waren Chancen dees SSV 46 in den ersten 45 Minuten dünn gesät.
Ardian Morina schoss das erste Tor für den SSV
„Die Jungs waren fokussiert und haben in der Halbzeit Ruhe bewahrt“, sagte Trainer Holger Bachthaler nach dem Spiel. Zuhilfe kam den Ulmern eine Standardsituation führ in der zweiten Halbzeit. Einen Freistoß von Luigi Campagna köpfte Ardian Morina in der 52. Minute zur 1:0-Führung ins Netz. Das war der Dosenöffner.
Für den Höhepunkt des Spiels sorgte dann der für den Torschützen eingewechselte Vitalij Lux. Er tunnelte Essingens Torhüter, den früheren Ulmer Jonas Gebauer, und legte den Ball quer zu Felix Higl. Der hatte in der 80. Minute keine Mühe, aus kurzer Distanz das 2:0 zu erzielen.
Das war’s. In den Schlussminuten durften noch die scheidenden Ex-Profis Alper Bagceci und Thomas Rathgeber ran. Bagceci und nicht Kapitän Joe Reichert, der mit Gesichtsmaske 90 Minuten durchhielt, blieb es auch vorbehalten, den Pokal als erster in Empfang nehmen zu dürfen. Der Rest war Jubel, den auch der heftige Regen nicht verwässern konnte.