Nach zwei Spieltagen in der Fußball-Kreisliga B2 Ostwürttemberg hat der SV Frickenhofen einen Sieg und eine Niederlage auf dem Konto. Morgen geht’s nach Heubach zur zweiten Mannschaft der Gastgeber. Thomas Nast, Pressesprecher und Fupa-Vereinsverwalter des SV Frickenhofen, spricht über die Chancen und Risiken der Begegnung.
Das Nachholspiel hat Frickenhofen 1:3 gegen Göggingen zu Hause verloren und das zweite Spiel auswärts gegen Ruppertshofen gewonnen. Wie wird’s, ebenfalls auswärts, gegen die zweite Garnitur von Heubach laufen?
Thomas Nast: Ich hoffe mal besser als in der vergangenen Saison. Da musste man sich in beiden Begegnungen mit 1:2 und 4:3 geschlagen geben. Heubach war schon immer eine Überraschungskiste.
Ist der gesamte Kader verfügbar, wer fehlt und aus welchem Grund?
Oh je – unser Kader zieht schwer gebeutelt in den Kampf um drei Punkte. Florian Grau fällt bis auf weiteres aus. Er hat Knie- und Oberschenkelprobleme. Sergej Brandt hat sich vergangene Woche das Kreuzband gerissen – und das zum fünften Mal. Das wird vermutlich seine Karriere beenden. Luca D‘Alessandro muss sich auch noch schonen nach seiner OP am Fuß. Angeschlagene wie Alex Frech, Andi Barth und Ben Grau versuchen alles für das Team zu geben. Unsere Liste von Verletzten ist jetzt schon lang. Wir hoffen aber auf das Beste.
Wie läuft es in der Mannschaft. Ist schon eine Harmonie erkennbar?
Jeder Einzelne trägt sein Teil dazu bei. Im Training versuchen alle alles zu geben und danach sitzt man immer gemütlich da und trinkt das eine oder andere Bierchen. Man spricht von einer guten Stimmung, doch dies sollte man dann auch mal im Spiel zeigen. Im Training geht es ja schließlich auch.
Zeichnen sich bereits deutliche Stärken des Teams ab?
Jeder weiß, woran er zu arbeiten hat. Stärken würde ich nicht sagen, aber unsere Vorbereitung brachte vielen eine zweite Luft, wie man so schön im Fussball sagt. Also eine bessere Fitness als in der vergangenen Runde zeigt sich deutlich.
Wo liegen die Schwächen, was muss noch besser werden?
Zum Fussballspiel gehört ja auch das eigene Kicken dazu, da muss man noch konsequenter vor dem gegnerischen und dem eigenen Tor werden. Die bis dato vier Tore hätte man schon im gegnerischen Strafraum verhindern können, vor allem wenn man ausgekontert wird. Das neue Spielsystem läuft auch noch nicht sehr rund, aber die Trainer arbeiten Woche für Woche mit uns daran.
Worauf legt das Trainergespann Mihajel Uslun und Fabio Lorusso besonders Wert?
Auf die Moral. Den Kopf nicht sofort in den Sand stecken wenn man einem Rückstand hinterher läuft. Dies hat sich ja auch gegen Ruppertshofen ausbezahlt.
Wer ist Ihr Favorit in dieser Punktspielrunde?
Ich bin gespannt, wie sich der SV Lautern und die Spielgemeinschaft von Hohenstadt und Untergröningen schlägt. Lautern hätte es endlich mal verdient aufzusteigen, wenn man überlegt, dass es 35 eigene Spieler sind und keine Söldner, die für Geld kicken, ist das schon beachtlich. Da erinnere ich mich an unsere Glanzzeit zurück.
Wo werden die Nachbarn aus Gschwend am Ende stehen?
Ich sehe Gschwend auf den Plätzen vier bis sieben sowie mein Team, wenn alles stimmt. Am besten auch noch vor der TSF, aber das müssen wir erst noch beweisen, ob wir uns dies verdient haben in den kommenden Partien.
Trauen Sie der SGM von Hohenstadt und Untergröningen in dieser Runde den Wiederaufstieg in die Kreisliga A zu?
Ich hatte leider noch keine Zeit, meinen Freunden von der SGM- HU zuzusehen, werde mir aber beim Pokalspiel mein eigenes Bild machen. Zutrauen und gönnen würde ich es ihnen auf jeden Fall. Es ist eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die alle hungrig sind. Aber man muss es auch so sehen, aufsteigen ist immer einfacher als die Klasse zu halten. Wenn ich kein Lied davon singen kann, wer dann?
Wie lautet die Mission für den SV Frickenhofen bis zur Winterpause?
Ziel ist es, den Fans einen anschaulichen Fussball zu zeigen, so viele Punkte wie möglich zu holen um das allgemeine Ziel besser als letzte Saison früher zu erreichen. Um dies zu erreichen, müssen wir alle mitziehen. Den Anfang haben wir ja in Ruppertshofen gemacht.