Trotz der Meisterschaft in der Kreisliga A3 geht der FC Rechberghausen ohne Trainer Mike Schäffler in die kommende Bezirksliga-Saison. Schon im Frühjahr hatte der Verein den Coach informiert, dass man nicht mehr mit ihm weitermachen wolle. Die schlecht aus der Winterpause gekommene Mannschaft raufte sich unabhängig von den Ereignissen im Umfeld in der Rückrunde zusammen und holte sich Schritt für Schritt die Tabellenführung wieder von der TSG Salach zurück.
Bei den Salachern stieg am 28. Spieltag das große Spitzenspiel vor 600 Zuschauern. „Das war ein überragendes Spiel von zwei guten Kreisliga-A-Mannschaften“, blickt Mike Schäffler noch einmal zurück. Sein Team ging drei Mal in Führung, musste sich zwar am Ende mit einem 3:3-Unentschieden begnügen, verteidigte damit aber immerhin den einen Punkt Vorsprung. Das vorletzte Saisonspiel gegen den TSV Eschenbach drehte der FC Rechberghausen auf heimischen Platz erst in der Nachspielzeit auf dramatische Weise noch in einen 5:4-Sieg. „Danach herrschte völlige Eskalation, derartige Emotionen habe ich selten auf einem Fußballplatz erlebt“, beschreibt Schäffler den letztendlich entscheidenden Schritt zur Meisterschaft.
Das Saisonfinale in Ottenbach geriet „dank unseres unbedingten Willens“ mit 10:2 letztlich zur Formsache. Am Ende stand der FCR mit 71 Punkten und 122:43 Toren auf dem ersten Tabellenplatz.
Der Aufstieg war auch vor der Saison als klares Ziel ausgegeben worden. Der Saisonstart verlief mit neun Siegen am Stück noch nach Wunsch. „Dadurch haben wir uns vielleicht zu sicher gefühlt und gedacht, uns kann nichts passieren“, meint Schäffler. Prompt blieben danach die Ergebnisse aus, auch das Verletzungspech ereilte den FC Rechberghausen. Die Mannschaft verlor nach eineinhalb Jahren zum ersten Mal wieder ein Heimspiel, nach dem 2:3 gegen Salach war die Tabellenführung erst einmal futsch.
In die Bezirksliga geht der FC Rechberghausen nun mit Schäfflers Co-Trainer Manuel Tamas als verantwortlichem Mann auf der Bank. Der Torjäger war mit 42 Treffern der entscheidende Faktor im Aufstiegsrennen. Tamas werde der Mannschaft in der Bezirksliga mit seiner Torgefährlichkeit und Cleverness auch auf dem Platz noch helfen können, sagt Schäffler. Er selbst hat keine Trainer-Angebote angenommen und wird in der neuen Saison erst einmal eine Pause einlegen.