Die Heimelf legte los wie die Feuerwehr und war gleich von Beginn an voll im Spiel. Die Freiburgerinnen waren überrascht von der Präsenz der Einheimischen, die in der ersten Halbzeit des Regionalligaspiels fast alle Zweikämpfe gewannen und sich auch die weitaus besseren Torchancen erarbeiteten.
Gleich zu Beginn sorgte die sehr laufstarke Simone Klenk für Unruhe im Freiburger Strafraum. Ihre gut getimte Flanke verfehlte gleich zwei Crailsheimerinnen haarscharf. Der TSV machte weiter Druck und die fleißige Nina Müller drang in den Strafraum ein. Plötzlich stand sie allein vor der Gästetorhüterin. Diese verkürzte geschickt den Winkel, sodass sie den Schuss gerade noch zur Ecke abwehren konnte.

Anna Horwath trifft zum 1:0

Der anschließende Eckstoß fand trotz großer Unsicherheit der Freiburgerinnen keinen Kopf der Gelb-Schwarzen. Der zu kurz abgewehrte Ball kam zu der an der linken Strafraumkante aufgerückten Innenverteidigerin Anna Horwath. Diese nahm das Leder volley und traf unhaltbar zum 1:0 in den rechten Torwinkel.
Crailsheim ruhte sich auf dem Führungstreffer nicht aus und machte weiter Dampf. Lisa Wich hatte mit einem Kopfball eine weitere Chance. Diesen fing jedoch die groß gewachsene Torhüterin Freiburgs gerade noch vor der Linie ab. Freiburg hatte erst Mitte der ersten Hälfte seine erste Torchance. Letztendlich war es die junge Hanna Birkner, die in ihrem zweiten Einsatz nach ihrer Verletzung abgeklärt den Angriff der jungen Freiburgerinnen stoppen konnte.
Ein Highlight aus Crailsheimer Sicht sollte in Spielminute 25 folgen. Simone Klenk drang mit hoher Geschwindigkeit in den Strafraum der Gäste ein. Die Verteidigerin machte geschickt die rechte Seite zu. Und nun zeigte sich, warum beidfüßige Stürmerinnen so gefragt sind. Sie legte sich den Ball auf den linken Fuß und schlenzte ihn in den äußersten linken Torwinkel zum 2:0.
Gleich zwei Minuten später stürmte Lisa Wich nach einem Sprint über das halbe Feld allein auf die herausstürzende Torhüterin zu. Diese konnte mit einer tollen Fußabwehr einen weiteren Gegentreffer verhindern. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Crailsheim Glück. Ein Schuss aus zehn Metern Entfernung prallte vom linken Innenpfosten entlang der Torlinie an den rechten Innenpfosten. Erst danach bekam die aufmerksame Torspielerin Johanna Popp den Ball zu fassen.

Abgesprochener Torwartwechsel

Der Torhüterwechsel Crailsheims war abgesprochen. Stammtorhüterin Nadine Steiner übernahm den Platz der fehlerfrei agierenden Johanna Popp, die extra für zwei Spiele aus den USA eingeflogen war, ein. Sie sollte wesentlich mehr Arbeit bekommen, als Popp in Halbzeit eins. Die Gäste waren nun kombinationssicherer und spielten den Ball schneller ab, sodass das Heimteam in den Zweikämpfen immer häufiger nur zweiter Sieger blieb. So ergaben sich für die Breisgauerinnen häufiger Tormöglichkeiten und Crailsheims Torhüterin musste mehrmals ihr ganzes Können einsetzen, um den Anschlusstreffer der Badenerinnen zu verhindern.
In der 71. Spielminute war sie jedoch machtlos. Aus halb linker Position kam Marie Philipzen frei zum Schuss. Das Spielgerät schlug unhaltbar im rechten Torwinkel zum 1:2 ein. Zwei weitere Granaten der Freiburgerinnen konnte Steiner gerade noch zur Ecke abwehren und so brachte Crailsheim den Sieg geschickt über die Zeit, obwohl die gut leitende Schiedsrichterin Hannelore Pink mehr als sechs Minuten nachspielen ließ.

So spielten sie

TSV Crailsheim – SC Freiburg II

2:1

Tore: 1:0 Horwath (7.), 2:0 S. Klenk (25.), 2:1 Philipzen (71.)
TSV Crailsheim: Popp (46. Steiner), Birkner, Schmitt, J. Klenk, Herrmann (72. Specht), S. Klenk, Müller, Horwath, Spajic, Uhl (66. Frech), Wich (82. Gronbach)