Nach Eintracht Frankfurt und dem SC Freiburg müssen sich die Frauen des TSV Crailsheim am Sonntag mit dem dritten Titelaspiranten, dem 1. FC Nürnberg, auseinandersetzen. In den bisherigen Begegnungen sind sich beide Mannschaften stets auf Augenhöhe begegnet.
Die Vorzeichen für die Partie haben sich aber geändert: Nach Startschwierigkeiten scheint sich der 1. FC Nürnberg zum Himmelsstürmer zu entwickeln, der sein spielerisches Potenzial derzeit gänzlich ausschöpfen kann. Mit 8:0 hat der Club den bisher ungeschlagenen Aufsteiger und Tabellenzweiten SC Würzburg geradezu vom Platz gefegt.
Konzentration fehlt
Die TSV-Frauen dagegen kämpfen zwar vehement um jeden Ball, haben bisher aber etwas glücklos agiert, weil sie ihre Konzentration nicht über die ganze Spielzeit hochhalten konnten. Nicht anders ist die Niederlage am vergangenen Sonntag beim Tabellenführer SC Freiburg zu erklären. Ganze neun Minuten nach Wiederanpfiff genügten den Breisgauerinnen, um die Hoffnungen der TSV-Spielerinnen auf einen Punkt beim Spitzenreiter zu zerstören.
So konzentriert sie in den ersten 45 Minuten zu Werke gingen, so desolat war die Leistung nach Wiederanpfiff. Erstaunlicherweise haben sie sich danach wieder gefangen und kombinierten durchaus gefällig – sie erspielten sich sogar noch einige Torgelegenheiten.
Eher mentales Problem
Es fehlt der Elf offensichtlich nicht das spielerische Potenzial, sondern es scheint eine Kopfsache zu sein. Vielleicht wird auch während des Spiels noch etwas zu wenig miteinander kommuniziert. Das sind Kleinigkeiten, die das Coaching-Team künftig abstellen muss. Vielleicht wäre auch ein Erfolgserlebnis im heimischen Schönebürgstadion ein wichtiger Schritt hierzu.
Eigentlich haben die Horaffen, wenn es zu Hause gegen die „Clubberer“ ging, immer gut ausgesehen. Zwar fehlen in der Elf immer noch fünf verletzte Stammkräfte, aber die derzeitige Mannschaft hat in Freiburg 80 Minuten lang bewiesen, dass sie gegen spielstarke Teams gut mithalten kann. Wenn diese Konzentration über 90 Minuten gehalten wird, ist auch eine Überraschung gegen Nürnberg möglich.
Das sollten die Spielerinnen vor der Partie im Kopf haben und mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein in dieses Match gehen. Unter der Woche wurde gut trainiert und auch psychologische Aufbauarbeit betrieben.
Das Crailsheimer Aufgebot: Wodke, Lorenz, Birkner, M. Schmitt, Klärle, Herrmann, L. Schmitt, Köder, Horwath, Gronbach, Feyl, Wich, Frech, J. Schmitt.
Info: TSV Crailsheim – 1. FC Nürnberg, Sonntag, 14 Uhr.