Seit dem zweiten Spieltag stand der 1. FFC Turbine Potsdam an der Spitze der Frauen-Bundesliga. Die Partie gegen Bayer Leverkusen fiel aus. So nutzte der FC Bayern München die Gelegenheit und übernahm mit einem 1:0-Sieg bei Borussia Mönchengladbach die Tabellenführung. Jetzt stehen sich der dreifache deutsche Meister und aktuelle Titelträger sowie der sechsfache deutsche Meister und UEFA-Women‘s-Champions-League-Sieger von 2010 im Stadion an der Grünwalder Straßen gegenüber. Geleitet wird die Partie von Karoline Wacker. Assistenten sind Vanessa Schleicher und Melissa Joos. Wir sprachen mit der Schiedsrichterin aus der Gruppe Backnang kurz vor ihrem Einsatz.

Sie leiten am Sonntag das Spitzenspiel der Frauen-Bundesliga zwischen dem neuen Spitzenreiter FC Bayern München und dem bisherigen Tabellenführer  1. FFC Turbine Potsdam. Ist man da im Vorfeld etwas mehr angespannt als vielleicht bei anderen Spielen der 1. und 2. Liga?

Karoline Wacker: Ich freue mich, dass mir und meinem Team das Vertrauen übertragen wurde, dieses Spiel zu leiten. Wir haben den Anspruch, diese Aufgabe bestmöglich zu erledigen. Aber das gilt für jedes Spiel.

So ein Spiel ist dann aber doch etwas Besonderes?

Auch wenn das Spiel für die Meisterschaftsfrage interessant ist, so sieht unsere Vorbereitung deshalb nicht anders aus. Wir bereiten uns auf dieses Spiel so vor, wie wir es vor jedem Spiel machen.

 Nimmt man sich für solche Spiele etwas Besonderes vor oder gibt es Dinge, auf die Sie noch mehr Wert legen?

Nein. Bei diesem Spiel haben wir denselben Anspruch an uns wie auch bei allen anderen Spielen.

Es ist Ihr vierter Einsatz als Schiedsrichterin in diesem Jahr in der Bundesliga. In der gesamten vergangenen Saison waren es acht, in der Spielzeit davor fünf. Wonach richtet sich die Zahl der Einsätze, und kommen Sie in dieser Saison vermehrt in der Frauen-Bundesliga zum Einsatz?

Vor zwei Jahren hatte ich weniger Einsätze, weil es mein erstes Jahr in der Frauen-Bundesliga war. Es ist aber üblich, dass die Schiedsrichterinnen auf sieben bis zehn Einsätze pro Saison kommen. Da die DFB-Schiedsrichter-Kommission (Amateure) die Einteilungen vornimmt, hat man als Schiedsrichter keinen Einfluss auf die Anzahl der Spieleinsätze. Wichtig ist jedoch, dass man sich nicht verletzt und somit für Einsätze verfügbar ist.

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Sie erstmals ein Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern und dem 1. FFC Turbine Potsdam leiten. Mit den beiden Vereinen hatten Sie aber schon zu tun: Am 1. November 2015 beim 3:0-Sieg von Potsdam in Hoffenheim, am 14. November das 7:0 des FC Bayern gegen den Herforder SV und  am 5. November dieses Jahres beim 1:0-Sieg in Hoffenheim. Haben diese zurückliegenden Spiele für Sie einen Einfluss auf die nun anstehende Partie?

Nein, überhaupt nicht. Jedes Spiel beginnt mit dem Betreten des Platzes.

Und wie ist es mit den Vereinen? Schauen die sich vorher die „Geschichte“ der eingeteilten Schiris genauer an?

Das kann ich leider nicht beantworten, da ich keinen Einblick in die Spielvorbereitung der Mannschaften habe.

Beim Spiel in Hoffenheim zeigten Sie Anfang November innerhalb von 16 Minuten zweimal gelb für Spielerinnen des FC Bayern. Was glauben Sie, gehen die Münchnerinnen deshalb jetzt die Sache etwas vorsichtiger an?

Nein, ich denke nicht.

Abschließende Frage: Sie waren in diesem Jahr schon 4. Offizielle bei einem Länderspiel, waren in der vergangenen Saison in der Champions League im Einsatz und nun dieses Spitzenspiel. Sind diese Einsätze vergleichbar  . . .

Dieses Jahr durfte ich in der Tat bei vielen sehr interessanten Spielen dabei sein und dadurch viele tolle Erfahrungen sammeln. Ich möchte aber keinen der Einsätze vergleichen, da jeder auf seine Art und Weise einzigartig war . . .

. . . und wann sehen wir Sie wieder international?

Wann der nächste internationale Einsatz ansteht, kann ich leider nicht sagen, ich freue mich aber schon darauf!

So spielten sie

Liga
Paarung

x:x

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