Der FSV 08 Bissingen bleibt an Tabellenführer SC Freiburg II dran und gewann mit einer souveränen Leistung beim SV Sandhausen II ungefährdet mit 3:0 (2:0). Schützenhilfe gab es für die Nullachter, die Platz zwei in der Oberliga und damit zumindest die Teilnahme an der Aufstiegsrunde sicher haben, von der Neckarsulmer Sport-Union keine. Der Aufsteiger verlor beim SC Freiburg II mit 0:4. Damit packte der Spitzenreiter zu seinen zwei Zählern Vorsprung auf Bissingen noch einen Treffer drauf und ist jetzt um sechs Tore besser.
Als die Partie in Freiburg abgepfiffen wurde, gingen die Spieler aus Sandhausen und Bissingen gerade zur Halbzeitpause in die Kabinen. Die Gäste führten durch zwei Treffer von Riccardo Gorgoglione mit 2:0 und hatten alles unter Kontrolle. Nach sieben Minuten hatte sich Peter Wiens nach einem ungenauen Zuspiel der Gastgeber im Aufbau im Mittelfeld den Ball erobert und ihn mit einem feinen Pässchen auf den durchstartenden Marius Kunde serviert. Kunde ließ SVS-Torwart Michael Hiegl aussteigen und legte die Kugel quer auf den noch besser postierten Gorgoglione, der sie ins leere Tor schob. Effektiver geht es kaum, denn der Tabellenzweite hatte gleich den ersten Fehler der Sandhäuser und danach seine erste Torchance genutzt. Zwei Minuten später hatten die Gastgeber ihre einzigen Tormöglichkeiten. 08-Schlussmann Sven Burkhardt parierte den Flachschuss von Beniamino Fellini, der nachsetzende Simon Geisler drosch den Ball anschließend an den Außenpfosten.
Fortan und bis zur 90. Minute bestimmten die Bissinger das Geschehen. Vorne war der SVS zu harmlos, um die konzentrierte und zweikampfstarke Defensive der Gäste vor Probleme zu stellen, und hinten erwies sich das junge Oberligateam des Zweitligisten als arg anfällig. Da war keine Ordnung im Spiel und niemand da, der die Führung hätte übernehmen können. Der SVS reagierte einzig auf die Aktionen der spielfreudigen Bissinger.
Vor dem 0:2 war erneut Wiens Ausgangspunkt. Er setzte mit einem Steilpass Pierre Williams in Szene. Nach dessen scharfer Hereingabe missglückte zwei Sandhäuser Spielern die Rettungsaktion. Gorgoglione hatte aus weniger als einem Meter Entfernung keine Mühe, den Ball erneut im Netz unterzubringen.

Lindner donnert Ball ins Eck

Auch die Einwechslungen von zwei Offensivkräften durch SVS-Trainer Kristjan Glibo zur zweiten Halbzeit bewirkte nicht viel im Spiel seiner Mannschaft. Die Nullachter rückten etwas weiter auf und kombinierten bei Nieselregen beinahe nach Belieben. Nur der letzte Zug zum gegnerischen Tor und die Genauigkeit im finalen Zuspiel fehlten. Zudem hatten die Sandhäuser mit Michael Hiegl einen starken Torhüter zwischen den Pfosten, der ein gutes Stellungsspiel hatte und Sicherheit ausstrahlte. In der 80. Minute musste er mit einer Hüftverletzung Platz machen für Dominik Machmeier.
Die aufregendsten Szenen in der zweiten Halbzeit hatte Simon Lindner in der 60. Minute. Mit einem Turbo-Antritt flitzte er der SVS-Defensive davon, scheiterte dann aber an einer Fußabwehr Hiegls. Ein paar Sekunden später klappte es dann mit einem Tor. Hiegl missriet ein Abschlag, der Ball landete bei Lindner, der nach ihn einem kurzen Sprint mit links ins lange Eck zum 3:0 donnerte. „Das Ergebnis und der Auftritt passen. Wir haben den Gegner von Anfang an unter Druck gesetzt. Dass wir schnell umschalten können, ist bekannt. Kompliment an die Mannschaft. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient, Das war eine starke Leistung“, lobte 08-Trainer Andreas Lechner. Mittlerweile haben mit Yannick Toth und Duc Thanh Ngo zwei weitere Spieler ihre Verträge beim FSV 08 verlängert. Ngo gleich für drei Jahre.

Der Oberliga-Zweite aus Baden-Württemberg startet auswärts

In der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest muss der Oberliga-Vizemeister aus Baden-Württemberg im ersten Spiel am Mittwoch, 24. Mai, um 19 Uhr beim Zweiten der Oberliga Rheinland/Pfalz-Saar antreten. Nach der derzeitigen Tabellenkonstellation müsste der FSV 08 Bissingen an diesem Termin beim SV Röchling Völklingen antreten. Da der Tabellendritte FC Hertha Wiesbach (64 Punkte) keine Lizenz beantragt hat und Tabellenführer TSV Schott Mainz (70) am letzten Spieltag noch gegen das Schlusslicht Spvgg Burgbrohl antreten muss, der 31 von 32 Partien verloren und nicht selten zweistellige Niederlagen kassiert hat, wird Mainz mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt aufsteigen und Völklingen die Aufstiegsrunde bestreiten.
Der Modus sieht vor, dass bei einem Unentschieden oder einem Sieg des Baden-Württemberg-Vertreters im ersten Spiel in der zweiten Runde der Hessenligist am Samstag, 27. Mai, Heimrecht gegen das Team aus Rheinland/Pfalz-Saar hat. Verliert der baden-württembergische Oberligist in Runde eins, spielt er am 27. Mai daheim gegen den Hessen-Vertreter. Der wiederum würde dann am 31. Mai die Mannschaft aus  Rheinland/Pfalz-Saar empfangen. Der Sieger der Tabelle aus der Dreierrunde steigt auf. Es zählen Punkte, Tordifferenz, Direktvergleich und hierbei bei Gleichheit die auswärts erzielten Tore doppelt. Aus Hessen gibt es noch zwei Kandidaten für die Aufstiegsrunde. Da der aktuelle Tabellenführer SC Hessen Dreieich (66) ebenfalls verzichtet, geht es im Fernduell zwischen Rot-Weiß Frankfurt (65) und Eintracht Stadtallendorf (63) um den Direktaufstieg und die Aufstiegsrunde. cp