Als Marco Küntzel Anfang Oktober das Traineramt übernahm, hatte der bayerische Fußball-Regionalligist in 13 Begegnungen lediglich 12 Punkte gesammelt und stand auf Relegationsplatz 15.
Unter der Regie des ehemaligen Profi-Stürmers (Hansa Rostock, Bor. Mönchengladbach, FC Augsburg) holten die Illertisser in neun Spielen 14 Punkte und kletterten auf Rang zwölf. Was für Küntzel vor dem Jahresauftakt am Samstag (14 Uhr) beim FC Ingolstadt II kein Grund ist, die Zügel nun schleifen zu lassen: „Die Tabelle ist trügerisch. Einige Teams hinter uns haben weniger Spiele ausgetragen als wir. Wir müssen uns bis zum letzten Spieltag auf den Kampf gegen den Abstieg einstellen. Auch wenn ich, ehrlich gesagt, nicht so lange zittern möchte und so früh wie möglich aus der Gefahrenzone sein möchte.“
Die Vorbereitung mit Testspielen gegen ausnahmslos unterklassige Gegner verlief durchwachsen. „In der Defensive haben wir einen Schritt nach vorne gemacht und stehen mittlerweile ganz gut. Im Spiel nach vorne haben wir zu viele Ballverluste und sind nicht effektiv genug. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das hinkriegen.“
Der FVI ist mit Küntzels Arbeit zufrieden und hat dessen Kontrakt bis 2020 verlängert. Auch Küntzel, der sich nach seiner aktiven Karriere in erster Linie um die Familie, Frau Katarina, Tochter Marisa und Sohn Toni, gekümmert hat, will seine Trainerlaufbahn nun forcieren und ist froh, dass er beim FV Illertissen die Chance dafür bekommen hat.
Zum Jahresauftakt stehen ihm etliche Spieler nicht zur Verfügung. Philipp Strobel (im Aufbautraining), Maurizio Scioscia (Knieverletzung) und Oktay Layla (Muskelverhärtung) fallen aus. Die Langzeitverletzten Sebastian Enderle, Tim Buchmann und Marvin Weiss sollen über die zweite Mannschaft an ihr altes Leistungsniveau herangeführt werden. So müssen es am Samstag Stützen wie Moritz Nebel und Sebastian Krug, deren Verträge zu Saisonende auslaufen und mit denen derzeit verhandelt wird, richten. „Ich bin zuversichtlich, dass wir was holen“, sagt Küntzel.