Missglückter Wiedereinstieg ins bayerische Regionalligageschehen für die Fußballer des FV Illertissen: Bei der Zweitliga-Reserve des 1. FC Nürnberg gab es am Valznerweiher vor 150 Zuschauern ein glattes 0:3 (0:2). So sieht die Bilanz der Illertisser gegen die jungen Franken reichlich bescheiden aus: Zwei Spiele, null Punkte bei einer Tordifferenz von 1:7. Doch Illertissens Spielleiter Hermann Schiller rückt die Verhältnisse zurecht, indem er bemerkt: „Die sind natürlich nicht unsere Kragenweite.“
Die Partie in Mittelfranken war nach bereits vier Spielminuten vorentschieden: Durch den Zweitliga-Profi, den Ex-Hachinger und -Freiburger Lukas Hufnagel, waren die Gastgeber in Front gegangen (3.). Eine Zeigerumdrehung später hieß es aus Illertisser Sicht gar 0:2, als man Erik Engelhardt aus 16 Metern unbedrängt schießen ließ. „Wir haben die Winterpause um fünf Minuten verlängert“, verlor Illertissens neuer Trainer Herbert Sailer auch nach der Klatsche nicht seinen Humor. Er musste in der folgenden halben Stunde mit ansehen, wie die jungen Franken seine Mannschaft unerbittlich pressten, sodass diese fußballerisch keinen Boden unter die Füße bekam. Erst allmählich kamen die Illertisser etwas auf, ohne aber Torgefahr auszustrahlen.
Nach der Pause hatten sich Coach Sailer und sein Ensemble etwas vorgenommen und kamen auch nach 50 Minuten zu einer Gelegenheit, die aber Marvin Weiß versemmelte. Als nach einem Konter Nürnbergs Maximilian Krauß (57.) zum 3:0 ins Schwarze traf, war die Angelegenheit endgültig erledigt.
Es spricht für die Illertisser, dass sie unentwegt weiter kämpften, und in der Schlussphase durch Oktay Leyla zu einem Lattentreffer kamen. „Ich muss trotz allem meinen Spielern ein Kompliment machen, weil sie sich in keiner Phase der Partie aufgegeben haben“, so Sailer, der sich natürlich einen besseren Trainereinstand bei den Pflichtspielen erwünscht hatte. Das kann am kommenden Samstag (14 Uhr) in der Oberpfalz nachgeholt werden, wenn die Illertisser beim SV Seligenporten ihre Aufwartung machen.