Nach mehr als zwei Stunden war der Staffeltag der sogenannten Münsinger Kreisligen (Fußball-Kreisliga A1 Alb sowie B1 und B2 Alb), bei dem die Spielklassenstruktur im Mittelpunkt stand, im Münsinger Stadtteil Apfelstetten beendet. Daniel Leyhr las den Bericht des erkrankten Staffelleiters Richard Grübel vor. In der A1-Liga Alb spielten 14 Teams, es gab Probleme mit Ausfällen (strenger Winter), deshalb auch 55 Neuansetzungen. Der TSV Steinhilben wurde Meister, der FC Sonnenbühl scheiterte in der Relegation. Nicht immer waren wie vorgeschrieben Ordner vorhanden, es gab elf rote Karten und 28 gelb-rote, dazu in der A1-Liga 715 Euro Geldstrafen – ein trauriger Rekord.
„Legende“ erbittet Fairness
In der Kreisliga C1 Alb gab es elf rote Karten, 13 gelb-rote und 725 Euro Geldstrafe. Das sei, so Grübel, viel zu viel, vor allem auch, wenn Spiele wegen Spielermangels (es waren sieben) nicht ausgetragen wurden. Der legendäre, langjährige Münsinger Staffelleiter hofft auf mehr Fairness und mehr Schiedsrichter sowie weniger Spielabsagen.
Bei der Kreisliga B1 Alb mit dem scheidenden Staffelleiter Leyhr gab es 17 Verlegungen, zehn rote Karten und 24 gelb-rote. Nachdenklich stimmt, dass kein Team ohne Feldverweis blieb, das sei bedenklich.
Hengen zieht Team zurück
Die SF Hengen haben sich abgemeldet. Der Bad Uracher Eberhard Griesinger ist für Bildung zuständig und verriet: „Man kann die Lizenz jetzt auch in Schulungen im WFV-Bezirk Alb erwerben.“
Dann erklärte Markus Werthmann die Spielklassenstruktur, die heiße Diskussionen auslöste. Mit Josef Haug, dem Bezirksvorsitzenden Alb, habe man nächtelang diskutiert und an einer Lösung gearbeitet – selbige steht jetzt. Dass nicht alle Vereine zufrieden sind (häufigster Wunsch: „Wir wollen in der anderen Staffel spielen”) sei normal.
Die C-Ligen wurden abgeschafft. Es gibt jetzt eine Bezirksliga, drei A-Ligen und acht B-Ligen im WFV-Bezirk Alb. Die Region Münsingen hat die B1 (zwölf Vereine) und die B2 mit 13 Vereinen.
Neu ist auch die Relegation mit dem Halbfinale, sodass die Vereine nur noch zwei statt drei Spiele bestreiten. Man hat die vielen zweiten Mannschaften (Werthmann: „Hoffentlich spielen diese Teams mit dem Zusatz II immer, ziehen nicht zurück. Spielausfälle sollten vermieden werden”) nach regionalen Gesichtspunkten eingeteilt. Da gab es viel Gesprächsbedarf.
Vereinsvertreter brachten Bedenken vor, aber Werthmann verteidigte die Lösung mit der A-Liga und den beiden B-Ligen.
Die Spielberechtigung muss nun online erfolgen.
Bei den Neuwahlen wurde Richard Grübel einstimmig als Staffelleiter der A1 und B1 (Letztere übernimmt er von Leyhr) gewählt, er kommt in sein 46. Jahr als Staffel-Leiter – unglaublich.
Marco Engesser wurde einstimmig zum Staffelleiter der Kreisliga B2 Alb gewählt. Daniel Leyhr ist nun Bezirkspokal-Leiter, die erste Cup-Runde steigt vom 10. bis 12. August.
Die B-Ligen starten am 2. September. Für Engesser gab es zu viele Strafen und Sportgerichtsurteile gegen Trainer, die ein Vorbild sein sollten, ebenso gegen Zuschauer. Da erhofft er sich mehr Fairplay.
Wolfgang Rieker hatte für den SV Hülben eine Pokaltrophy dabei, aber der SVH war nicht anwesend. So gibt es neue Einteilungen. Werthmann und Co halten die jetzige Lösung für gut und sinnvoll – abwarten, was während der Runde alles passiert.
FV Bad Urach - TSG Upfingen
TSV Pfronstetten - FC Römerstein
FC Engstingen - SV Auingen
SV Bremelau - SGM Oberstetten/Ödenwaldstett.
SV Würtingen - TSV Hayingen
WSV Mehrstetten - SV Lautertal
SV Hülben - FC Sonnenbühl
Riesige Probleme wegen fehlender Schiedsrichter und Desinteresse
Markus Werthmann, seit zehn Jahren Schiri-Obmann der Münsinger Gruppe, dazu stellvertretener Bezirks-Vorsitzender Alb, hat nur 68 einteilbare Schiedsrichter. Er klagte: „Wir müssen uns mit 14 Schiri-Gruppen austauschen. Schiedsrichter sind dringend gesucht, sonst gibt es auch da Geldstrafen.“
Zum dritten Mal in Folge (es kamen vier von 32 Vereinen – eine desaströse Bilanz), hat man keinen Neulingskurs zustande gebracht. Vier Schulungen und 15 Spielleitungen sind Pflicht. Das Desinteresse sei deprimierend. Das Pilotprojekt Kinder und Schiris sei eine Hoffnung. Beim Bezirkstag Alb waren aus Münsingen 54 von 128 Vereinen dabei – also nicht einmal 50 Prozent, auch das sei mehr als enttäuschend. Wenn das Desinteresse an Bezirksveranstaltungen und das Schiedsrichterproblem anhalten, ist vieles ungewiss.
Zum dritten Mal in Folge (es kamen vier von 32 Vereinen – eine desaströse Bilanz), hat man keinen Neulingskurs zustande gebracht. Vier Schulungen und 15 Spielleitungen sind Pflicht. Das Desinteresse sei deprimierend. Das Pilotprojekt Kinder und Schiris sei eine Hoffnung. Beim Bezirkstag Alb waren aus Münsingen 54 von 128 Vereinen dabei – also nicht einmal 50 Prozent, auch das sei mehr als enttäuschend. Wenn das Desinteresse an Bezirksveranstaltungen und das Schiedsrichterproblem anhalten, ist vieles ungewiss.