Nach den Begegnungen gegen zwei Spitzen-Teams mit vier Punkten, gastiert die Konietzny-Truppe am Sonntag bei Calcio Leinfelden-Echterdingen, einem Klub, der für den Pfullinger Trainer auch ein Spitzen-Team ist, wenn die Tabelle derzeit auch etwas anderes aussagt.
Doch das Team habe viel Qualität, sei gut besetzt, aber hinter den Kulissen brodelte es, so dass beispielsweise der heutige SSV-Direktor Giuseppe Ricciardi nach einem Jahr aufhörte, obwohl er nur einen Steinwurf vom Stadion entfernt wohnt.
Calcio hielt beim Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten FSV Hollenbach gut mit, verlor unglücklich 0:2, zeigte eine saubere Leistung. Für FSV-Trainer Wenninger steht fest, dass Calcio mit den Namen und den Vereinen, bei denen die meisten kickten, oben mitspielen müsste.
Calcio holte neu den ehemaligen SSV-Abehrspieler Thomas Scheuring (35 Jahre alt), dazu Candan und Miftari (beide auch mal beim SSV), Zukic spielte mal in Metzingen, Juric und Vidic (beide von den Stuttgarter Kickers) oder Özerdem aus Bissingen. Man hat mit Bortel, Avdiu, Hosseini, Ismaili und Gümüssü Spieler mit Ober-und Regionalliga-Erfahrung.
Trainer Francesco Guerra hofft auf einen Sieg, der Trend gehe nach oben. Man siegte gegen Rutesheim und holte noch ein Pünktchen - viel zu wenig bei den Ansprüchen.
Das sieht auch VfL-Kommandogeber Michael Konietzny so: „Das ist ein Spitzen-Team, spielerisch sehr stark, die haben einige Spieler mit hoher Qualität im Kader. Wir dürfen die nicht ins Spiel kommen lassen, das ist die große Herausforderung. Sonst kann man dort schlecht aussehen. Wir müssen die Zweikämpfe gewinnen, sie früh stören und dann eigene Nadelstiche setzen mit schnellem Umschaltspiel. Dazu bissig auftreten, sie aufhalten, die Defensive ist da wichtig, da muss alles klappen. Wir müssen lernen, nicht zu schnell einfache Tore zu kassieren, da müssen wir auf der Hut sein, konsequent und konzentriert agieren.”
Operation für Hauser
Nach seinem Mittelfußbruch wird Tobias Hauser operiert, auch Linder fällt aus, Frey hat zu Wochenbeginn gekränkelt, Dünkel und Yilmaz hatten aus dem Sindelfinger Spiel Knie-Probleme, dafür ist Leuze nach Sperre wieder dabei. Der Trainer baut auch auf Dominik Früh: „Ich beurteile ihn nicht nach Toren, wenn die ihm jetzt auch guttun (er lochte dreimal ein), nein, er hat sich ja oft Chancen herausgespielt, das ist wichtig. Er musste lernen, nach hinten, also gegen den Ball zu arbeiten.”
Gegen Sindelfingen spielte der VfL ein 4-1-4-1, jetzt könnte es sein, dass er mit zwei Spitzen antritt, den Gebrüdern Lukas und Dominik Früh, da ist der Coach flexibel. So will er Calcio unter Druck setzen, zu Fehlern zwingen und wenn die Vorgaben von ihm umgesetzt werden, könnten die Echazstädter erneut punkten.