Mit dem SV Oberachern kommt ein Überraschungs-Team an die Kreuzeiche. Die Mannen aus der Ortenau sind seit fünf Spielen ungeschlagen und kassierten 352 Minuten kein Gegentor. Der SSV ist seit drei Spielen unbesiegt, spielte drei Mal zu Null, hat seit 303 Minuten keinen Gegentreffer mehr hinnehmen müssen. Das spricht für die Konstanz in der Abwehr um Milisic und Vogler, die sich aber noch zielstrebiger in die Offensive einschalten sollten.
Beim SSV gibt es einige angeschlagene Spieler. Lukas Hartmann kann wie Denis Lübke nicht spielen. Milisic und Avdic haben muskuläre Probleme und Andreas Maier ließ sich die Weisheitszähne ziehen: Einsatz unmöglich. Dagegen ist Tom Schiffel wieder im Training, könnte in den Kader kommen. Trainer Jochen Class sieht klar: „Der SVO spielt ähnlich wie wir, baut auf seine starke Defensive, um dann überfallartig nach vorne zu spielen. Ich hoffe, dass Tore fallen, wir haben dies trainiert und der Senegalese Sidy Niang ist wieder dabei. Wir haben ja Konstanz in die Abwehr gebracht, das ist positiv.”
Man habe, so der Coach, gegen zwei ambitionierte Teams je 0:0 gespielt, hat das Ergebnis drei Mal erreicht. Dabei habe man praktisch keine Chance zugelassen, selbst Riesenchancen herausgespielt. Es gibt ja keine schwachen Teams mehr. Die Dinge wurden im Training angesprochen und die Offensive wurde bevorzugt, denn der Trainer will Tore sehen von seiner Mannschaft.
In die Tiefe spielen
Class hofft: „Ich verlange ja, dass wir in die Tiefe spielen, die Spieler kamen aber dem Ball entgegen, wollen ihn lieber am Fuß haben. Die Vorgabe haben sie nicht erfüllt. Deshalb habe ich in der Pause in Pforzheim zwei Mal gewechselt, es hat sich aber nichts geändert. Unsere Offensive war harmlos, fast desolat.“ Der SSV-Coach weiter: „Wir müssen eine konzentrierte, disziplinierte Leistung abrufen, in der Defensive sind wir stabil, kompakt und offensiv wird es viel besser. Davon bin ich überzeugt.“ Auch im Umschaltspiel erhofft er sich mehr Effektivität – wenn seine Spieler die Vorgaben umsetzen, mit Pressing und aggressiver Spielweise den Ball nach Verlust gleich wieder zurückerobern.
Oberachern, die Macht aus dem Dorf, holte Koch, Feger und Bounatouf (alle Offenburg), Volk (FC Augsburg), Giradini (Kuppenheim) und baut auf Stützen wie Noe, Sert, Demir, Leberer, Krebs, Gürsoy und Petric. Spieler mit Oberligaerfahrung. SSV-Kapitän Pierre Eiberger lässt sich davon nicht beeindrucken: „Wir wollen den ersten Heim-Dreier, müssen hinten so stehen wie zuletzt, aber nach vorne muss mehr gehen. Das wissen wir, werden alles reinwerfen.“