„Ergebnisorientiert bin ich bislang total zufrieden“, so Mehrstettens Trainer Bernd Hirschle. Der WSV liegt nach sieben Spielen auf dem vierten Tabellenplatz und hat 13 Punkte geholt. Nach leichten Startschwierigkeiten hat Mehrstetten aus den letzten vier Spielen zehn Punkte geholt und rechtfertigt seinen Platz im oberen Drittel allemal.

Taktische Weiterentwicklung

Fußball ist für Hirschle nicht nur das reine Ergebnis: „Es ist auch wichtig, dass wir uns im spielerischen und taktischen Bereich weiterentwickeln.“ Und hier sieht Hischle, der in seinem zweiten Trainerjahr in Mehrstetten ist, Nachholbedarf: „Im Spiel gegen den Ball verlässt sich bei uns noch oft der eine auf den anderen, wir reden immer viel übers Mittelfeldpressing, lassen dann aber selten Taten folgen“. Dass in seiner Mannschaft erhebliches Potential vorhanden war und durch die vier Neuzugänge noch mehr gegeben ist, ist nicht nur Bernd Hirschle klar. Neben den ehemaligen Landesligaspielern Florian Stiehle (vom SSV Ehingen-Süd) und Johannes Striebel (TSG Ehingen) sind dies Marc Bleher vom FC Trailfingen/Seeburg und Sebastian Gresch, der vom Bezirksligisten TSV Wittlingen in die Heimat zurückgekehrt ist.
„Mit den Neuen sind wir vor allem offensiv noch stärker geworden und haben mit Sebastian Gresch einen Sechser, der das Spiel sehr gut organisieren kann“, so Bernd Hirschle. Trotz der Erfolgsserie appelliert Hirschle an seine Jungs: „Es fehlt gerade etwas die letzte Entschlossenheit, die wir in der Vorbereitungsphase hatten.“ Froh ist der Mehrstetter Trainer, dass sich die Unsicherheiten in der Defensive etwas gelegt haben: „Da haben wir einfach zu viele individuelle und einfache Fehler gemacht.“
Als Saisonziel will man unter die ersten Vier kommen. „Dieser Anspruch ist überhaupt kein Druck auf die Mannschaft, sondern fast schon eine Pflichtaufgabe“, so Hirschle. Für ein Kuriosum sorgt der Spielplan. Nach bereits drei Heimspielen in Folge darf der WSV noch zwei Mal auf eigenem Geläuf ran. „Das ist für uns weder ein Vor- oder Nachteil, die vielen Spielverlegungsanträge haben es halt nicht anders hinlaufen lassen“, so Hirschle.
Morgen empfängt der WSV den FC Römerstein und ist dabei in der Favoritenrolle, liegt der FCR derzeit doch mit erst zwei Siegen auf dem viertletzten Tabellenplatz. „Natürlich wollen wir unsere Serie weiter ausbauen, haben vor Römerstein aber entsprechend Respekt und müssen gut gegen die aggressive Spielweise dagegenhalten“, so das Erfolgsrezept von Bernd Hirschle, für den es vor allem darum geht, die FCR-Spieler Jörg Füllemann und Marc Andre Le Pretre in den Griff zu bekommen.

Spitzenspiel im Lautertal

Das Spitzenspiel des achten Spieltages findet in Gomadingen statt, wo der SV Lautertal als Tabellenzweiter den Tabellendritten SV Auingen empfängt. Beide Teams kamen vergangene Woche nicht über ein Remis hinaus und wollen mit einem Dreier Anschluss an die Tabellenspitze halten. Für Auingen wird es grundsätzlich darum gehen, die beiden Toptorjäger des Aufsteigers, Kristof Heimbeger (neun Treffer) und Lukas Greger (sieben), in den Griff zu bekommen. Auf der anderen Seite muss der SV Lautertal Auingens torgefährlichen Spielmacher Marco Manz (sieben) in Schach halten. Ein Offensivspektakel scheint programmiert.
Ebenfalls interessant ist die Partie des FC Sonnenbühl gegen den TSV Steinhilben. Sonnenbühl, mit einem Spiel weniger, liegt mit elf Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und hat nur drei Punkte Rückstand auf Tabellenplatz zwei. Das Team von Spielertrainer Sascha Flaig konnte aus den letzten vier Spielen immerhin sieben Punkte holen und könnte mit einem Sieg gegen den Tabellenführer die Liga neu mischen. Die Brust des bislang noch ungeschlagenen TSV Steinhilben dürfte jedoch gestärkt sein, insbesondere nach den beiden deutlichen Siegen zuletzt.

FVU im Aufwärtsmodus

Im klaren Aufwärtsmodus befindet sich auch der FV Bad Urach, der aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holte und in den letzten beiden Spielen neunmal traf. Onur Seyhan, der mit elf Treffern die Liga-Torjägerliste anführt, wusste zuletzt mit fünf Treffern gegen den SV Bremelau zu gefallen. Morgen ist der FV Bad Urach zu Gast bei der TSG Upfingen, die mit zwei Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen für die eigenen Ansprüche einen eher mäßigen Start hingelegt hat.